Trieb
m.
‘(innere) antreibende Kraft, Schößling’,
mhd.
-trip
(Genitiv
-tribes)
(in
übertrip)
‘das Treiben des Viehs, Viehweide’,
ablautende Abstraktbildung zu dem unter
↗
treiben
(s. d.)
behandelten Verb,
älteres
↗
Trift
(s. d.)
im
Hd. verdrängend.
In seinen Verwendungen dem Gebrauch des Verbs folgend,
zufrühst
(heute noch landschaftlich)
‘das Treiben von Vieh’
(erhalten in
Auftrieb
zur Alm,
Abtrieb
von der Alm),
auch
‘Weideland, Weiderecht’
und
‘kleines Triebrad’,
‘Eifer, Energie’
(1. Hälfte 16. Jh.),
‘maschineller Antrieb’
(Anfang 17. Jh.),
‘innerer Drang, Antrieb, Lust’
(Ende 17. Jh.),
‘Wachstum einer Pflanze, Sproß, Schößling, geschlechtliches Verlangen, Instinkt, das Treiben von Wild (bei einer Jagd), Abschnitt einer größeren Treibjagd’
(18. Jh.).
triebhaft
Adj.
‘sinnlich, leidenschaftlich’
(um 1900),
älter
‘frisch, lebhaft, kräftig, blühend’
(Anfang 18. Jh.).
Triebfeder
f.
‘treibende Feder im Uhrwerk’,
übertragen
‘innere treibende Kraft, Antrieb’
(18. Jh.),
anfangs vereinzelt auch
Treibfeder.
Triebkraft
f.
‘vorantreibende Kraft, Wachstumskraft in einer Pflanze’
(18. Jh.),
zuvor
Treibkraft
(Mitte 17. bis Anfang 19. Jh.).
Triebwagen
m.
‘Schienenfahrzeug mit eigenem Antrieb’
(Anfang 20. Jh.),
zuvor
(Ende 19. Jh.)
‘mit einem Motor getriebener Wagen’,
vgl.
Triebkraftwagen
für
‘Automobil’.