Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Triebwagen, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Triebwagens · Nominativ Plural: Triebwagen
Substantiv · Nominativ Plural: Triebwägen
Aussprache 
Worttrennung Trieb-wa-gen
Wortzerlegung Trieb Wagen
Wortbildung  mit ›Triebwagen‹ als Erstglied: Triebwagenfahrer · Triebwagenführer · Triebwagenführerin · Triebwagenzug
 ·  mit ›Triebwagen‹ als Letztglied: Dieseltriebwagen · Gepäcktriebwagen · Gütertriebwagen · Schnelltriebwagen
eWDG

Bedeutung

Schienenfahrzeug mit eigenem Antrieb
a)
Eisenbahnwagen mit eingebautem Elektromotor oder Dieselmotor, Führerstand und großer Nutzfläche zur Beförderung von Personen oder Gütern
b)
Wagen der Straßenbahn oder Stadtschnellbahn mit eingebautem Elektromotor und Führerstand
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Trieb · triebhaft · Triebfeder · Triebkraft · Triebwagen
Trieb m. ‘(innere) antreibende Kraft, Schößling’, mhd. -trip (Genitiv -tribes) (in übertrip) ‘das Treiben des Viehs, Viehweide’, ablautende Abstraktbildung zu dem unter treiben (s. d.) behandelten Verb, älteres Trift (s. d.) im Hd. verdrängend. In seinen Verwendungen dem Gebrauch des Verbs folgend, zufrühst (heute noch landschaftlich) ‘das Treiben von Vieh’ (erhalten in Auftrieb zur Alm, Abtrieb von der Alm), auch ‘Weideland, Weiderecht’ und ‘kleines Triebrad’, ‘Eifer, Energie’ (1. Hälfte 16. Jh.), ‘maschineller Antrieb’ (Anfang 17. Jh.), ‘innerer Drang, Antrieb, Lust’ (Ende 17. Jh.), ‘Wachstum einer Pflanze, Sproß, Schößling, geschlechtliches Verlangen, Instinkt, das Treiben von Wild (bei einer Jagd), Abschnitt einer größeren Treibjagd’ (18. Jh.). – triebhaft Adj. ‘sinnlich, leidenschaftlich’ (um 1900), älter ‘frisch, lebhaft, kräftig, blühend’ (Anfang 18. Jh.). Triebfeder f. ‘treibende Feder im Uhrwerk’, übertragen ‘innere treibende Kraft, Antrieb’ (18. Jh.), anfangs vereinzelt auch Treibfeder. Triebkraft f. ‘vorantreibende Kraft, Wachstumskraft in einer Pflanze’ (18. Jh.), zuvor Treibkraft (Mitte 17. bis Anfang 19. Jh.). Triebwagen m. ‘Schienenfahrzeug mit eigenem Antrieb’ (Anfang 20. Jh.), zuvor (Ende 19. Jh.) ‘mit einem Motor getriebener Wagen’, vgl. Triebkraftwagen für ‘Automobil’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Eisenbahn
Triebwagen · Triebwagenzug · Triebzug
Oberbegriffe
Unterbegriffe
  • Flugbahnwagen · Schienenzeppelin
  • Schienenbus · Schienenomnibus  ●  Schienenautobus veraltet
  • Dampftriebwagen  ●  Dampfomnibus veraltet · Dampfwagen veraltet · Dampfwaggon veraltet
  • Oldtimer · historischer Straßenbahntriebwagen  ●  Bimmel ugs.
  • Akkumulatortriebwagen · Akkutriebwagen · Batterietriebwagen · Elektrischer Triebwagen mit Akkumulatoren · Speichertriebwagen
Assoziationen
  • Lokomotivkasten · Wagenkasten
  • Längsmotorantrieb · Tandemantrieb

Typische Verbindungen zu ›Triebwagen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Triebwagen‹.

Arbeitswagen Bauart Baureihe Beiwagen D-Baureihe DB-Baureihe Diesellokomotive Dieseltriebwagen Elektrolokomotive Elektrotriebwagen Güterwagen Lokomotive Mittelwagen Schienenbus Sd-Baureihe Sommerbeiwagen Spezialwagen Steuerwagen Triebwagen Triebwagenbaureihe Zwischenwagen beschafft betriebsfähig dieselelektrisch dieselmechanisch esslinger verkehren vierachsig zweiachsig

Verwendungsbeispiele für ›Triebwagen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber auch die meisten Triebwagen sind nach der neuen Verordnung altes Eisen. [Die Zeit, 20.10.1961, Nr. 43]
Es handelt sich hierbei um den stärksten elektrischen Triebwagen der Welt. [Die Zeit, 20.12.1956, Nr. 51]
Zwei Triebwagen mit je einem Anhänger rumpelten ein allerletztes Mal durch die Stadt. [Süddeutsche Zeitung, 28.05.2001]
Aber der Triebwagen muss sieben verschiedene Systeme mitführen, damit er unterwegs alle Signale deuten kann. [Süddeutsche Zeitung, 27.03.2001]
Eben stieg Frau Amtsgerichtsrat Warkentin schwerfällig in den Triebwagen der Linie 11. [Kempowski, Walter: Tadellöser & Wolff, München: Hanser 1971 [1971], S. 45]
Zitationshilfe
„Triebwagen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Triebwagen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve ab 1946

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