Triumph, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Triumph(e)s · Nominativ Plural: Triumphe
Aussprache
Worttrennung Tri-umph
Häufige Falschschreibung Triumpf
Wortbildung
mit ›Triumph‹ als Erstglied:
Triumphbau
· Triumphbogen · Triumphfahrt · Triumphgefühl · Triumphgeheul · Triumphgeschrei · Triumphkreuz · Triumphmarsch · Triumphpforte · Triumphruf · Triumphschrei · Triumphwagen · Triumphzug · triumphal · triumphieren
Mehrwortausdrücke
Triumphe feiern
Herkunft aus triumphuslat ‘siegreicher Einzug eines Feldherrn in Rom, Siegeszug’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
großer Erfolg, Sieg
Beispiele:
das ist ein Triumph der Wissenschaft, Menschlichkeit, Liebe, Schönheit, des Friedens
ein glänzender, leichter, beispielloser, vollständiger Triumph
abwertendein billiger Triumph
das ist ein großer, nur ein halber Triumph (für ihn)
jmd., etw. feiert Triumphe
die Sängerin war auf der Höhe ihrer Triumphe
er gönnte ihm den Triumph (nicht)
er kostete seinen Triumph aus, genoß seine Triumphe
2.
große Genugtuung, Befriedigung, Freude besonders über einen Erfolg, Sieg
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
es war ein (besonderer) Triumph für ihn, dass …
in seiner Stimme schwang (ein) unverhohlener, kalter, verächtlicher, geheimer Triumph
etw. in stillem Triumph, nicht ohne Triumph sagen
sein Gesicht strahlt, leuchtet vor Triumph
3.
⟨jmdn. im Triumph davontragen⟩jmdn. von einer jubelnden Menge, von jubelnden Anhängern begleitet davontragen
Beispiele:
die siegreiche Fußballmannschaft wurde im Triumph vom Spielfeld getragen
der Künstler wurde im Triumph durch die Straßen geleitet
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
triumphieren · Triumph · triumphal · Triumphator
triumphieren Vb. ‘einen Siegeseinzug halten, in Siegesjubel ausbrechen’ (Mitte 14. Jh.), ‘einen großen Sieg erringen, jmdm. hoch überlegen sein’ (2. Hälfte 14. Jh.), entlehnt aus lat. triumphāre ‘einen Siegeszug halten, den Sieg davontragen, siegreich einziehen (in Rom), frohlocken’ (zu lat. triumphus, s. unten). – Triumph m. ‘großer Sieg, glänzender Erfolg, Siegesjubel’, in historischem Sinne ‘prunkvoller Einzug des siegreichen Feldherrn im antiken Rom’, auch ‘Siegesfeier’ (2. Hälfte 15. Jh., bis ins 17. Jh. oft in lat. Form), aus lat. triumphus ‘siegreicher Einzug eines Feldherrn in Rom, Siegeszug’, entstanden aus dem dreimal wiederholten Zuruf an den triumphierenden Feldherrn iō triumpe (Vokativ). Man führt diesen Ausdruck allgemein auf griech. thríambos (θρίαμβος) zurück, die Bezeichnung für ein bei den Dionysosfesten gesungenes Lied, vielleicht (im Sinne von ‘Dreischritt’) gebildet zu griech. tré͞is (τρεῖς) ‘drei’. Im älteren Dt. wird Triumph auch in die Sprache des Kartenspiels übernommen und entwickelt sich weiter zu Trumpf (s. d.). triumphal Adj. ‘einem Siegeszug, einer Siegesfeier gleichend’, allgemein ‘begeistert gefeiert, umjubelt’ (2. Hälfte 19. Jh.), vielleicht unter Einfluß von frz. triomphal für älteres triumphalisch ‘zum Triumph gehörig, siegreich’ (16. bis 19. Jh.), lat. triumphālis. Triumphator m. ‘feierlich einziehender, siegreicher Feldherr (in Rom), Sieger’ (2. Hälfte 16. Jh.), lat. triumphātor.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Sieg ·
Triumph
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Antonyme |
Assoziationen |
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Assoziationen |
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(der) Durchbruch ·
(ein) Erfolg ·
(ein) Treffer ·
(ein) Triumph ·
(ein) Volltreffer ·
(ein) großer Wurf ·
(großartige) Leistung ·
Heldentat (halb-scherzhaft)
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Triumph‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Triumph‹.
Augenblick
Bacchus
Demütigung
Desaster
Empfindsamkeit
Grand-Slam-Titel
Gute
Moment
Sieg
Sohnesliebe
Stunde
Tragik
Tragödie
Vereinsgeschichte
Vier-Tore-Spektakel
Willen
auskosten
dreifach
erleben
ersehnt
feiern
final
genießen
grössten
gönnen
neuerlich
sensationell
total
wiederholen
Verwendungsbeispiel für ›Triumph‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Wahl 1957 bescherte der Union einen gewaltigen Triumph, sie erreichte die absolute Mehrheit.
[Hars, Wolfgang: Nichts ist unmöglich! Lexikon der Werbesprüche, München: Piper 2001 [1999], S. 108]
Hier hat die italienische Erziehung zur persönlichen Freiheit ihre größten Triumphe.
[Die Landfrau, 23.05.1925]
Freiheit ist nur im Triumph des Stolzes über die Qual.
[Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller, München Wien: Carl Hanser 2004, S. 107]
Und ihre Gegner wieder halten den hüllenlosen Triumph der körperlichen Kraft für überlebt.
[Hofmann, Werner: Das irdische Paradies, München: Prestel 1991 [1960], S. 30]
Die Bilder erzählen auch die Geschichte eines Triumphs der Freiheit.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1999]]
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