Siegerpreis bei Sportwettkämpfen
Trophäe, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Trophäe · Nominativ Plural: Trophäen
Aussprache
Worttrennung Tro-phäe
Wortbildung
mit ›Trophäe‹ als Letztglied:
Jagdtrophäe
·
Siegestrophäe
Herkunft zu tropá͞iongriech (τροπαῖον) ‘Siegeszeichen, -denkmal’ < tropḗgriech (τροπή) ‘Wendung (der Sonne, des Feindes), Wechsel’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
erbeutetes feindliches Ausrüstungsstück, besonders Waffen, Fahnen
Beispiele:
Trophäen erbeuten
Teil der Jagdbeute, besonders in Form eines Geweihs, Fells, als Erinnerung an eine Jagd
Beispiel:
der Jäger hängte seine Trophäen an die Wände des Wohnzimmers
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Trophäe
f.
‘erbeutetes feindliches Ausrüstungsstück, Siegeszeichen’,
Entlehnung (1. Hälfte 16. Jh.) aus
spätlat.
trophaeum,
lat.
tropaeum,
griech.
tropá͞ion
(τροπαῖον)
‘Siegeszeichen, -denkmal’,
ursprünglich ein mit erbeuteten Waffen behängter Baum
an der Stelle, wo der Feind sich zur Flucht gewandt hatte,
dem substantivierten Neutrum von
griech.
tropá͞ios
(τροπαῖος)
‘Wendung (der Feinde) herbeiführend, Sieg verleihend’,
abgeleitet von
griech.
tropḗ
(τροπή)
‘Wendung (der Sonne, des Feindes), Wechsel’;
zu
griech.
trépein
(τρέπειν)
‘wenden, umkehren, in die Flucht schlagen, sich wenden, sich ändern, die Flucht ergreifen’.
Anfangs in lat. (flektierter) Form
Trophaeum
n.,
häufiger der Plur.
Tropheen
n.,
vom 17./18. Jh. an auch,
dem Frz. folgend,
Trophée.
Seitdem oft mit unklarem fem. Genus
(als Fem. aufgefaßte Rückbildung aus dem Plur.?
Oder da
mfrz.
frz.
trophée
m.
irrig als Fem. gedeutet wurde?).
In der Verwendung zunächst an das antike Vorbild anknüpfend
‘zum Andenken an einen Sieg errichtetes Ehrenmal (aus erbeuteten Waffen)’
(bis 1. Hälfte 19. Jh.),
in der Kunst
‘aus Stein gehauene oder in Erz gegossene Nachbildung von eroberten, ornamental gruppierten Waffen und anderem Kriegsgerät’
(18./19. Jh.),
auch
‘(zum Gedenken ausgestellte) erbeutete Waffe, Beutestück’
(Anfang 18. Jh.),
‘(zum Andenken ausgestellter) Teil des erjagten Wildes (Geweih, Hauer)’
(19. Jh.),
im Sport
‘Pokal, Medaille zur Erinnerung an einen Sieg’
(1. Hälfte 20. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Siegesmal
·
Siegeszeichen
·
Trophäe
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Trophäe‹ (berechnet)
Friedensstadt
Gewinn
Klubfussball
Segelsport
Skisport
abholen
abräumen
begehrt
einheimsen
entgegennehmen
erringen
gewinnen
gläsern
golden
heimsen
hochhalten
holen
hängen
küssen
mitnehmen
prestigereich
prestigeträchtig
recken
silbern
stemmen
vergeben
verleihen
Übergabe
überreichen
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Trophäe‹.
Verwendungsbeispiele für ›Trophäe‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie führen einander vor, was ihnen einfällt, zeigen stolz ihre Trophäen herum.
[Die Zeit, 02.04.1998, Nr. 15]
Wenn die Spieler während des gesamten Jahres herausragen, haben sie die Trophäe verdient, auch wenn sie keinen Titel gewonnen haben.
[Die Zeit, 04.12.2013 (online)]
Sie heimste aber die begehrte Trophäe «Video des Jahres» ein.
[Die Zeit, 01.08.2012 (online)]
Unzählige Male an diesem Tag, selbst in den Pausen, recken Männer eine Frau wie eine Trophäe, manche schaffen das mit einem Arm.
[Die Zeit, 12.06.2012, Nr. 12]
Der will dich natürlich nur als Trophäe über seinem Kamin, preßte ich hervor.
[Rothmann, Ralf: Stier, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1991 [1991], S. 308]
Zitationshilfe
„Trophäe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Troph%C3%A4e>.
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