zusammengehörige, kleinere Schar, Gruppe
Trupp, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Trupps · Nominativ Plural: Trupps
Aussprache [tʀʊp]
Wortbildung
mit ›Trupp‹ als Erstglied:
Truppführer
·
Trüppchen
·
Trüpplein
·
truppweise
· mit ›Trupp‹ als Letztglied: Arbeitstrupp · Erkundungstrupp · Flüchtlingstrupp · Funktrupp · Greiftrupp · Hilfstrupp · Kompanietrupp · Nachtrupp · Schanztrupp · Schlägertrupp · Sprengtrupp · Spähtrupp · Stoßtrupp · Sturmtrupp · Störtrupp · Suchtrupp · Vortrupp
· mit ›Trupp‹ als Letztglied: Arbeitstrupp · Erkundungstrupp · Flüchtlingstrupp · Funktrupp · Greiftrupp · Hilfstrupp · Kompanietrupp · Nachtrupp · Schanztrupp · Schlägertrupp · Sprengtrupp · Spähtrupp · Stoßtrupp · Sturmtrupp · Störtrupp · Suchtrupp · Vortrupp
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Trupp · Vortrupp · Nachtrupp · Truppe
Trupp
m.
‘zusammengehörige Gruppe, kleine Schar, kleinere militärische Einheit’,
wahrscheinlich über
nl.
troep,
mnl.
trop,
troepe
m.
‘Trupp, Schar’
(mnl.
auch
‘Herde’)
entlehnt (Anfang 17. Jh.) aus
afrz.
trope
m.
‘Gruppe von Personen’
(seit dem 14. Jh. f.),
mfrz.
frz.
troupe
f.
‘Menschengruppe’,
besonders
‘Gruppe von Soldaten, Abteilung einer Armee’,
einer Rückbildung aus
afrz.
tropel
m.
‘Personengruppe, Menschenmenge, Gruppe von Soldaten’
(wonach
mhd.
trop(p)el,
truppel
‘Trupp, Haufen’),
auch
‘Viehherde’
(frz.
troupeau
‘Herde’).
Dieses setzt ein gleichbed.
afrz.
*trop
voraus
(vgl.
aprov.
trop,
mlat.
troppus
‘Herde’,
ferner adverbielles
afrz.
trop
‘viel, sehr, zuviel’,
frz.
trop
‘zuviel, allzu’),
das seinerseits auf
anfrk.
thorp
zurückgeht
und sich damit an die unter
Dorf
(s. d.)
behandelte germ. Wortgruppe anschließt
(vgl. auch
anord.
þorp
in der Bedeutung
‘Haufen, Schar’,
wohl nicht zu trennen von
anord.
þorp
‘Hof, Bauernhaus, Dorf, Grabhügel’).
Trupp
(so allgemein seit dem späten 18. Jh.,
älter auch
Trop(p),
Troup,
Tropf
u. ä.)
bedeutet zunächst
‘Herde, Schwarm, Rudel’
(von Tieren),
auch
(Mitte 17. Jh.)
‘Gruppe gemeinsam handelnder Menschen, Schar’,
übertragen
‘beträchtliche Menge von Dingen’,
außerdem
(sicherlich unter semantischem Einfluß von
Truppe,
s. unten)
seit dem frühen 17. Jh.
‘militärische Abteilung unbestimmter Größe’,
dann
(18. Jh.)
‘kleiner militärischer Verband mit besonderen Aufgaben’.
Dazu
Vortrupp
m.
‘Vorhut’
(Mitte 17. Jh.),
Nachtrupp
m.
‘Nachhut’
(2. Hälfte 18. Jh.).
Truppe
f.
‘militärischer Verband’,
unabhängig von
Trupp
als heeressprachlicher Ausdruck entlehnt
(Anfang 17. Jh.,
zweifelhaft ist vereinzeltes
troppen
Plur.,
2. Hälfte 15. Jh.)
aus gleichbed.
frz.
troupe
f.
(s. oben),
anfangs vorwiegend pluralisch verwendet
(Troupen,
Truppen)
in der Bedeutung
‘größere Abteilung von Soldaten’,
besonders
‘Heereseinheit einer bestimmten Waffengattung’,
dann
(ohne Plur.)
‘Gesamtheit der militärischen Einheiten, Heer, Armee’,
speziell
‘an der Front kämpfende Streitkräfte’
(2. Hälfte 19. Jh.),
allgemeiner
‘Schar, Gruppe von Menschen oder Tieren’
(1. Hälfte 17. Jh.),
daraus nach frz. Vorbild
‘Gruppe von Schauspielern, Artisten’
(2. Hälfte 18. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Trupp‹ (berechnet)
Anführer
Bauhof
Feuerwehr
Führer
anschließen
attackieren
aufbrechen
ausgerüstet
begegnen
bewaffnet
dringen
feindlich
fünfköpfig
ganz
klein
löschen
marschieren
nähern
paramilitärisch
rennen
rücken
schicken
schieben
stürmen
tauchen
verschwinden
versprengt
ziehen
überfallen
überschreiten
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Trupp‹.
Verwendungsbeispiele für ›Trupp‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Zu den Männern von Trupp neunzehn gehörte er jedenfalls nicht.
[Hohlbein, Wolfgang: Das Druidentor, Stuttgart: Weitbrecht 1993, S. 80]
In den letzten zwei Tagen sind wir nur noch zwei alten wahnsinnigen Frauen begegnet und einem Trupp von Kindern.
[Hermlin, Stephan: Die Zeit der Gemeinsamkeit, Berlin: Bibliothek Fortschrittlicher Deutscher Schriftsteller 1951, S. 151]
Über den kleinen Trupp scheinen sie sich kaum zu wundern.
[Die Zeit, 21.10.1999, Nr. 43]
Die meisten der versprengten Trupps schaffen es nicht, sich durchzuschlagen.
[konkret, 1981]
Auf einem Hange dahinter eilten feindliche Trupps über das geschoßbestreute Feld.
[Jünger, Ernst: In Stahlgewittern, Stuttgart: Klett-Cotta 1994 [1920], S. 247]
Zitationshilfe
„Trupp“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Trupp>.
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