Tumult, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Tumult(e)s · Nominativ Plural: Tumulte
Aussprache
Worttrennung Tu-mult
Wortbildung
mit ›Tumult‹ als Erstglied:
Tumultuant
· tumultartig · tumultuieren · tumultuos · tumultuös
· mit ›Tumult‹ als Letztglied: Straßentumult · mit ›Tumult‹ als Grundform: tumultuarisch
· mit ›Tumult‹ als Letztglied: Straßentumult · mit ›Tumult‹ als Grundform: tumultuarisch
Herkunft aus tumultuslat ‘Unruhe, Getöse, (Kriegs-)Lärm, Aufruhr, Aufregung’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
lärmende, erregte, gegen bestimmte Personen, Zustände gerichtete Auseinandersetzung, Empörung
Beispiele:
nach den Ausführungen des Redners entstand in der Versammlung ein Tumult
einen Tumult entfesseln, beschwichtigen
auf dem Markt kam es zu einem Tumult
schwere Tumulte brachen aus
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Tumult m. ‘lärmendes Durcheinander erregter Menschen, Getümmel’, im politischen Bereich ‘(von Tätlichkeiten begleiteter) Aufruhr, Aufstand, Erhebung’, entlehnt (Ende 15. Jh.) aus lat. tumultus ‘Unruhe, Getöse, (Kriegs)lärm, Aufruhr, Aufregung’; zu lat. tumēre ‘geschwollen sein, vor Zorn aufbrausen, schwülstig sein’ (s. Daumen).
Thesaurus
Synonymgruppe
Auflehnung ·
Aufruhr ·
Aufstand ·
Aufstand der Massen ·
Ausschreitung(en) ·
Erhebung ·
Krawall ·
Massenaufstand ·
Massenproteste ·
Massenunruhen ·
Protestaktionen ·
Proteste ·
Rebellion ·
Tumult ·
Unruhe(n) ·
bürgerkriegsähnliche Zustände
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Synonymgruppe
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Tumult‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tumult‹.
Aufruhr
Auslöser
Handgreiflichkeit
Protest
Schlägerei
Steuerverweigerung
Unterbrechung
all
allgemein
anfänglich
anschließend
blutig
computergesteuert
darauffolgend
entstanden
entstehend
fröhlich
furchtbar
gewalttätig
heftig
inner
klein
lärmend
minutenlang
nächtlich
regelrecht
sorgen
ungeheuer
wild
wüst
Verwendungsbeispiele für ›Tumult‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die ganze Klasse mußte mitsuchen und es entstand ein förmlicher Tumult.
[Reventlow, Franziska Gräfin zu: Ellen Olestjerne. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1903], S. 6087]
Und dann war großer Tumult, als der Kardinal entdeckt wurde.
[o. A.: Einhundertachtundfünfzigster Tag. Mittwoch, 19. Juni 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 10972]
Ursache für die Tumulte war eine umstrittene Entscheidung des Referees kurz vor dem Ende des Spiels.
[Die Zeit, 29.10.2012 (online)]
Daß dieser neue Plan wieder zu weit geht, zeigt der einsetzende Tumult.
[Die Zeit, 17.05.1963, Nr. 20]
Das ist das Zeichen zu einem alltäglich sich wiederholenden Tumult.
[Die Zeit, 31.01.1949, Nr. 05]
Zitationshilfe
„Tumult“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Tumult>.
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