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Turban, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Turbans · Nominativ Plural: Turbane
Aussprache 
Worttrennung Tur-ban
Herkunft zu gleichbedeutend (osmanisch) tülbendtürk, dülbendtürk < dulbendpers (دولبند‌ ,دلبند‎), vgl. gleichbedeutend turbanteital, turbanmfrz (turbanfrz)
eWDG

Bedeutung

von Mohammedanern und Hindus getragene Kopfbedeckung, die aus einem langen, um den Kopf geschlungenen Stoffstreifen besteht
Beispiele:
einen Turban tragen
ein perlenbestickter Turban
Ein Greis … den Turban kunstvoll um den Kopf gewunden [ A. ZweigJunge Frau234]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Turban m. von Mohammedanern und Hindus getragene, aus einem geschlungenen Stoffstreifen bestehende Kopfbedeckung, wird in der 1. Hälfte des 16. Jhs. (während der Türkenkriege) bekannt. In dt. Texten begegnet zunächst Turbantas, Tarbentes Plur. (1. Hälfte 16. Jh.), danach Turbat, Turbant und -lb-Formen (teilweise mit Bindevokal) Duliban, Tulbant, Tolopa (2. Hälfte 16. Jh.). Heute übliches Turban ist seit Ende des 17. Jhs. belegt; doch vgl. schon mfrz. turban (1. Hälfte 16. Jh.) neben mfrz. tourbelon, toliban, tolopan. Zugrunde liegt türk. tülbend, das auf pers. dolband zurückgeht. Die Formen mit -rb- sind wahrscheinlich durch ital. turbante (15. Jh.) vermittelt, das wohl unter dem Einfluß von mgriech. -rb- aus -lb- steht.

Typische Verbindungen zu ›Turban‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Turban‹.

Verwendungsbeispiele für ›Turban‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Ein langbärtiger Mann mit schwarzem Turban führt das große Wort. [Die Zeit, 15.05.2008, Nr. 21]
Wie man am nächsten Morgen so zur Schule schritt, bekrönt mit dem weißen Turban, da brachen die Herzen der stolzesten Frauen. [Die Zeit, 05.03.1993, Nr. 10]
Und unter dem kunstvoll geschlungenen Turban blicken seine tieftraurigen Augen resigniert in die kurdische Leere. [Die Zeit, 20.10.1978, Nr. 43]
Mit dem Turban in der Hand kommst du durch das ganze Land. [Die Zeit, 08.02.1971, Nr. 06]
Häufig sagte die Form, Farbe und Größe des Turbans etwas über die soziale, politische oder religiöse Stellung des Trägers aus. [Heine, Peter: Kopfbedeckung. In: Lexikon des Islam, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 780]
Zitationshilfe
„Turban“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Turban>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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