Unannehmlichkeit, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Unannehmlichkeit · Nominativ Plural: Unannehmlichkeiten · wird meist im Plural verwendet
Aussprache
Worttrennung Un-an-nehm-lich-keit
eWDG
Bedeutung
unangenehme, peinliche, lästige Sache
Beispiele:
große, persönliche Unannehmlichkeiten
das gibt leicht Unannehmlichkeiten
(mit etw., durch etw.) Unannehmlichkeiten haben
jmdm. Unannehmlichkeiten machen, zufügen, bereiten
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
angenehm · (Un)annehmlichkeit
angenehm Adj. ‘erfreulich, wohltuend, willkommen’. Der Bildung spätmhd. (md.) angenēme gehen ahd. nāmi (9. Jh.), gināmi (Hs. 12. Jh.), mhd. genæme, (md.) genēme (s. genehm) und gleichbed. mhd. annæme ‘annehmbar, angenehm’ (vgl. nhd. (Un)annehmlichkeit f. 17. Jh.) voraus, Verbaladjektive zu dem unter nehmen (s. d.) behandelten Verb bzw. zu präfigiertem annehmen, eigentlich ‘was zu nehmen ist, annehmbar, was man gern (an)nimmt’. Das Adjektiv findet, begünstigt durch die Kanzleisprache und durch häufiges Vorkommen in Luthers Bibelübersetzung, schnell Verbreitung. In der Kaufmannssprache entwickelt sich angenehm im 17. Jh. zu ‘gesucht, begehrt’ in bezug auf Waren. Die heutige Bedeutung ist wesentlich beeinflußt von Kant; nach ihm ist angenehm ‘was den Sinnen in der Empfindung gefällt’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Beschwernis(se) ·
Unannehmlichkeit(en) ·
Unbilden (nur Plural) ·
Unerfreulichkeit(en) ·
Ungelegenheit(en) ·
Widrigkeit(en) ·
unangenehme Begleiterscheinung(en) ·
unangenehme Folge(n) ·
Ärgerlichkeit(en) ·
Ärgernis(se) ●
Unbill (nur Singular) geh. ·
Unerquicklichkeit(en) geh. ·
Ungemach (nur Singular) geh., veraltend
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Unannehmlichkeit‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Unannehmlichkeit‹.
Reisemangel
allfällig
aussetzen
ausweichen
bedauern
befürchten
bereiten
bescheren
bitten
bloß
einbringen
entgehen
entschuldigen
entschädigen
entstanden
entstehend
erdulden
ersparen
ertragen
erwachsen
etwaig
hinnehmen
hinzunehmend
sonstig
verbunden
vermeiden
verursachen
verursacht
zuziehen
Verwendungsbeispiele für ›Unannehmlichkeit‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Oft zermürben uns die andauernden kleinen Unannehmlichkeiten mehr als ein momentaner gewaltiger Ärger.
[Brigitte, 1952, Nr. 21]
Ich habe nicht die Absicht der Regierung Unannehmlichkeiten zu bereiten.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1984]]
In der Tat bleiben dem Leser etliche Unannehmlichkeiten erspart, mit denen sich unsere Väter noch herumärgern mussten.
[Die Zeit, 09.06.2005, Nr. 24]
Ein solches Veto Verfahren wäre auch für andere Unannehmlichkeiten, die in der Öffentlichkeit drohen, praktikabel.
[Die Zeit, 15.04.1994, Nr. 16]
Du kommst so am leichtesten über die kleinen Unannehmlichkeiten des Reisens hinweg und kannst dich um so mehr an allem Neuen erfreuen.
[Franken, Konstanze von [d.i. Stoekl, Helene]: Handbuch des guten Tones, Berlin: Hesse 1936, S. 205]
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