das Unstetigsein
Kollokationen:
in Koordination: Unruhe und Unstetigkeit
Beispiele:
Der Müßiggänger ist frei. Leben heißt für ihn nicht Arbeit, sondern Lust, Unstetigkeit, Fest, Ruhe, Bedürfnisse, Zufälle, Begierden. [Der Standard, 25.08.2009]
Einen regelrechten Proteststurm löst [der Historiker] Ludwig Quidde 1894 mit seinem politischen Pamphlet Caligula – Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn aus. […] zwischen den Zeilen zielt es auf den deutschen Kaiser Wilhelm II. Quidde stellt dessen Selbstherrlichkeit bloß und kritisiert die Sprunghaftigkeit und Unstetigkeit seiner Politik. [Die Zeit, 09.12.2017, Nr. 51]
Große Unstetigkeiten und periodische Schwankungen bei Preisen und Umsätzen kennzeichnen den deutschen Immobilienmarkt. [Die Welt, 24.12.2004]
Vielleicht haben die [sich antisozial verhaltenden] Kinder in jungen Jahren die Eltern verloren, waren im Heim, es kommt zu einer gestörten Sozialisation, mit häufigem Wechsel der Bezugspersonen […]. Daraus resultiert eine gewisse Unstetigkeit im Arbeitsverhalten, im Beziehungsverhalten, das führt zu einer Ausgrenzung, zu einem Sich‑der‑Gemeinschaft‑nicht‑verpflichtet‑Fühlen. [Die Zeit, 04.10.1996, Nr. 41]
In marktwirtschaftlichen Ordnungen beschränkt man sich [im Gegensatz zu den planwirtschaftlichen] darauf, die stets vorhandene Unstetigkeit des Wachstums […] zu verringern. [Tuchtfeldt, E.: Wirtschaftspolitik. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 35665]
Was seit dem Aufkommen der großen Städte als Hast, Nervosität, Unstetigkeit beobachtet wurde, breitet nun so epidemisch sich aus wie einmal Pest und Cholera. [Adorno, Theodor W.: Minima Moralia, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1971 [1951], S. 181]