Grad der Unterhaltsamkeit, die von etw. ausgeht, die etw. hat
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein gewisser, hoher, geringer, unbestreibarer, begrenzter, zweifelhafter Unterhaltungswert
als Akkusativobjekt: den Unterhaltungswert steigern, erhöhen, garantieren, ausmachen; einen Unterhaltungswert besitzen, versprechen, garantieren, bieten
mit Genitivattribut: der Unterhaltungswert der Partie, des Spiels, der Sendung, der Veranstaltung, des Abends
Beispiele:
»B‑Movies«, das sind kleine schräge Filme von minderer Qualität, die
trotzdem über einen gewissen Unterhaltungswert
verfügen. [Süddeutsche Zeitung, 08.03.2003]
Es ist ja […] in Mode gekommen
[…] seine Gedanken
zu nummerieren und in Listenform zu publizieren. Das erspart Schreibern die
harte Arbeit, Überleitungen zwischen den Passagen zu schaffen; der
Erkenntnisgewinn für die Leser wie der
Unterhaltungswert hingegen tendieren allzu oft
gegen null. [Neue Zürcher Zeitung, 03.01.2018]
Relevant ist heute [für Nachrichtensendungen im TV] aber auch der
Unterhaltungswert. Wie sonst könnte mit dem Satz
geworben werden: »Wir wollen, dass Sie sich gut informiert fühlen.« Ist man
informiert, wenn man sich informiert fühlt? [Der Tagesspiegel, 26.11.2003]
Die Wahl ist denkbar knapp ausgegangen, dennoch hat sie ein klares
Ergebnis: Deutschland will ein ernsthaftes, auf Stabilität ausgerichtetes
Land bleiben. Mätzchen und Spielereien mögen als
Unterhaltungswerte willkommen sein, als Ersatz
für politisches Handeln sind sie nicht akzeptiert. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.09.2002]
Anders als 1954, als der
[Weltmeister-]Triumph von Bern ein bundesweites
Wir‑Gefühl auslöste, wird die Nationalmannschaft
[heute] nicht nur nach Sieg oder
Niederlage, sondern auch nach ihrem Unterhaltungswert
beurteilt. […] Schön sollen sie
spielen, natürlich sympathisch sein und deswegen Erfolg haben. [Der Spiegel, 16.06.1986]