mit etw. anderem nicht in Einklang zu bringende Beschaffenheit; mangelnde Übereinstimmung
Grammatik: Plural selten
in gegensätzlicher Bedeutung zu Vereinbarkeit (1)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die grundsätzliche, offensichtliche, scheinbare Unvereinbarkeit
als Akkusativobjekt: die Unvereinbarkeit [von etw.] feststellen, sehen
in Präpositionalgruppe/-objekt: an der Unvereinbarkeit [von etw.] scheitern; auf die Unvereinbarkeit [von etw.] hinweisen
mit Genitivattribut: die Unvereinbarkeit der Standpunkte, Interessen
hat Präpositionalgruppe/-objekt: die Unvereinbarkeit von Amt und Mandat, von Familie und Beruf
Beispiele:
Laut Mazumder ist die Unvereinbarkeit von
Familie und Beruf eine der wichtigsten Ursachen für den geringen
Frauenanteil in Führungspositionen. [Neue Zürcher Zeitung, 18.04.2013]
Ein früheres Gesetz hatte das Bundesverfassungsgericht im Juli 2005
wegen Unvereinbarkeit mit dem Grundgesetz aufgehoben. [Die Welt, 12.07.2007]
»Wegen der genetischen Unvereinbarkeiten
könnte die Fortpflanzung zwischen Neandertalern und frühen Menschen weniger
erfolgreich gewesen sein als innerhalb der beiden Gruppen.« [Die Zeit, 07.04.2016 (online)]
Der SDS (= Sozialistischer Deutscher Studentenbund) war der SPD zu links geworden, die am 6.
November 1961 die Unvereinbarkeit einer
gleichzeitigen Mitgliedschaft feststellte. [Der Spiegel, 07.04.2008 (online)]
Bei der Unvereinbarkeit der beiderseitigen
Standpunkte [zwischen Patriziern und Plebejern]
schien ein Kompromiß kaum möglich, und noch um 218 war eine Lösung nicht
abzusehen. [Hoffmann, Wilhelm: Roms Aufstieg zur Weltherrschaft. In: Propyläen Weltgeschichte. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 8820]