Ungewitter
n.
‘heftiges Unwetter’,
ahd.
ungiwitiri
n.
(9. Jh.),
mhd.
ungewitere,
ungewit(t)er,
asächs.
ungiwideri,
mnd.
ungewēder,
mnl.
onghewēder(e),
aengl.
ungiwidere.
Mit in verstärkendem Sinne gebrauchtem Präfix
un-
(s. d.)
gebildet zu den unter
Gewitter
(s. d.)
angegebenen Formen.
Übertragener Gebrauch für tumultuarisches Geschehen
und für Gefühlsausbrüche begegnet seit ahd. Zeit.
Vgl. entsprechend gebildetes
Unwetter
n.
‘böses Wetter, üble Witterung’,
ahd.
unwitiri
(8. Jh.),
mhd.
unwet(t)er,
mnd.
unwedder,
unwēder,
mnl.
onwēder,
nl.
onweder,
aengl.
unweder,
engl.
unweather,
afries.
unweder,
anord.
ōveðr
n.,
ōveðran,
ōveðrātta
f.,
schwed.
oväder
(s.
Wetter).
Im 18. Jh. wird
Unwetter
in der
dt. Literatursprache von
Ungewitter
verdrängt,
jedoch im 19. Jh. wieder aufgenommen.