Urkunde
f.
‘rechtskräftiges amtliches Schriftstück, Dokument, Beweisstück’.
Das nur im
Dt. und
Nl. begegnende Substantiv
ahd.
urkundī
f.
(8. Jh.),
überwiegend
urkundi
n.
(um 800)
‘Zeugnis, Bezeugung, Anzeichen’,
mhd.
urkünde,
urkunde
n. f.
‘(schriftliches) Zeugnis, Beweis, Bekundung, Kennzeichen, (An)zeichen’,
mnd.
ōrkunde,
mnl.
o(o)rconde,
nl.
oorkonde
steht neben dem unter
erkennen
(s. d.)
behandelten Verb,
so daß von einer Bedeutung
‘(Er)kenntnis’
auszugehen ist;
aus rechtssprachlichem Gebrauch
‘Beweis, Zeugnis’
entwickelt sich der heute übliche Sinn
(15. Jh.).
beurkunden
Vb.
‘durch eine Urkunde bestätigen, beglaubigen’,
mhd.
beurkunden,
für älteres
ahd.
urkunden
(8. Jh.),
urkundōn
(9. Jh.),
mhd.
urkünden,
urkunden
‘bezeugen, einen richterlichen Ausspruch urkundlich mitteilen’.
urkundlich
Adj.
‘durch ein Urkunde bezeugt, beglaubigt, dokumentarisch’
(16. Jh.),
zuvor bereits
ahd.
urkundlīhho
Adv.
‘zuverlässig bezeugt’
(10. Jh.);
vgl.
mhd.
urkundic.