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Verankerung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Verankerung · Nominativ Plural: Verankerungen
Aussprache 
Worttrennung Ver-an-ke-rung
Wortzerlegung verankern -ung
Duden, GWDS, 1999

Bedeutungen

1.
a)
das Verankern
b)
das Verankertsein
2.
Stelle, Teilstück, wo etw. verankert, befestigt ist
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Anker · ankern · verankern · Verankerung
Anker m. Der mehrarmig gekrümmte Eisenhaken zum Festmachen von Wasserfahrzeugen ist vermutlich eine Erfindung der Griechen, griech. ánkȳra (ἄγκυρα), eigentlich ‘Gerät mit gekrümmten Enden’, dem wie bei Angel und Anger (s. d.) die Wurzel ie. *ank-, *ang- ‘biegen, krümmen’ zugrunde liegt. Mit dem Gerät übernehmen die Germanen an Niederrhein und Nordsee, später auch die Nordgermanen, die bis dahin schwere Steine (ahd. senkil, sinkila, senkilstein) zum Festmachen der Schiffe gebrauchten, von den Römern auch die Bezeichnung lat. ancora in ahd. anker, ankero (Hs. 12. Jh.), mhd. mnd. mnl. anker, aengl. ancor, ancer, ancra, anord. akkeri. Die bildliche Verwendung von Anker als Symbol des Glaubens und der Hoffnung ist schon in mhd. Zeit üblich. In nhd. Fachsprache werden entsprechend der Form und Funktion verschiedene technische Vorrichtungen mit Anker bezeichnet, so u. a. der Eisenhaken, Bolzen, die Klammer zum Zusammenhalten, Befestigen von Bauteilen, der zweiarmige Teil der Hemmung einer Uhr oder das die Pole eines Magneten verbindende Eisenstück. – ankern Vb. ‘vor Anker gehen, liegen’, mhd. ankern; verankern Vb. ‘durch Anker, Eisenhaken, befestigen’ und entsprechend Verankerung f. (18. Jh.); in übertragener Bedeutung wird verankern ‘festlegen’ in der 1. Hälfte des 20. Jhs. ein häufig gebrauchter Ausdruck.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Befestigung · Bindung · Fixierung · Verankerung

Anbindung · Begründung · Fundierung · Grundlegung · Substantiierung · Verankerung

Typische Verbindungen zu ›Verankerung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Verankerung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Verankerung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Macht dieser durch Tradition geheiligten Institution, ohne Glauben an ihre jenseitige Verankerung. [Arendt, Hannah: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, Frankfurt a. M.: Europäische Verl.-Anst. 1957 [1955], S. 155]
Viertens nenne ich die Verbesserung der demokratischen Verankerung der Europäischen Union. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1995]]
Und diese Verankerung gibt es, wenn auch nur ansatzweise, auch jetzt schon. [konkret, 1989]
Was vor allem fehlt, ist die demokratische Verankerung der neuen Kompetenzen. [Die Zeit, 20.08.2013, Nr. 32]
Das Seil ist gerettet, aber die Verankerung hängt immer noch fest. [Die Zeit, 07.10.2012, Nr. 40]
Zitationshilfe
„Verankerung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Verankerung>.

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selten häufig

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