das In-Haft-Nehmen einer Person; Vollzug eines Haftbefehls durch die Polizei (mit anschließender Inhaftierung)
Die Fachsprache unterscheidet in Bezug auf die Gefangennahme einer Person zwischen der Verhaftung aufgrund eines Haftbefehls einerseits und der Festnahme ohne Haftbefehl andererseits. Die Allgemeinsprache verwendet beide Begriffe zumeist synonym.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: willkürliche, weitere, zahlreiche, jüngste, spektakuläre, erneute, vorübergehende Verhaftungen
als Akkusativobjekt: eine Verhaftung vornehmen, anordnen, fordern, bestätigen, bekanntgeben, melden, veranlassen
in Präpositionalgruppe/-objekt: zu einer Verhaftung führen; gegen eine Verhaftung protestieren; der Grund für eine Verhaftung
hat Präpositionalgruppe/-objekt: die Verhaftung von Dissidenten, Kriegsverbrechern, Oppositionellen
Beispiele:
Am Abend meldete die Polizei nach einer mehrstündigen Großfahndung
die Verhaftung des mutmaßlichen Todesschützen. [Die Welt, 19.03.2019]
95 Prozent der Erpressungsversuche mit Kunst, so genanntes
Artnapping, endeten mit der Verhaftung der Täter. [Neue Zürcher Zeitung, 13.02.2008]
[…] es erregt zusätzlichen Anstoß, wenn ein
Internet‑Konzern wie Yahoo wiederholt bei der
Verhaftung von Internet‑Dissidenten mit der
chinesischen Polizei kooperiert. [Die Zeit, 18.05.2006]
Während ihres mehrtägigen Besuchs in Mexiko erklärte die
UN‑Menschenrechtskommissarin […], das Land weise erhebliche Mängel im Rechtssystem
auf, die in willkürlichen Verhaftungen und
Folterungen gipfelten. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1999]]
Die zahlreichen Proteste gegen die Verhaftung
von Streikführern haben inzwischen die Freilassung von zwei Gewerkschaftern
der Metallindustrie erzwungen. [Berliner Zeitung, 13.01.1976]