Vermögensbildung, die
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutung
fachsprachlich Bildung (4), Entstehung von Vermögen² bei Arbeitnehmern durch langfristiges Sparen, das vom Staat durch Steuervorteile und Prämien wie durch zweckgebundene finanzielle Zuwendungen des Arbeitgebers gefördert wird
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine [staatlich] begünstigte, geförderte Vermögensbildung
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Gesetz, Gesetzentwurf, Maßnahmen, Pläne, ein Beitrag, Zuschüsse zur Vermögensbildung
mit Genitivattribut: Vermögensbildung der Arbeitnehmer
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand, für Arbeitnehmer
als Genitivattribut: die [staatliche] Förderung der Vermögensbildung
Beispiele:
Das Einsammeln staatlicher Sparzulagen ist populär wie nie: Ob
staatliche Förderung für die Altersvorsorge oder für mittelfristige
Vermögensbildung – die Nachfrage nach staatlich
geförderten Sparprodukten nimmt zu. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.02.2006]
Wer wirklich Wohlstand für alle wolle, müsse den Betroffenen helfen,
für das Alter vorzusorgen. […]
Denkbar sei etwa eine Novellierung des Vermögensbildungsgesetzes, mit dem
der Staat die Vermögensbildung von Arbeitnehmern
fördert. [Die Zeit, 27.04.2016 (online)]
Ab 1. Januar 1999 erhalten Arbeitnehmer bessere Möglichkeiten zur
Vermögensbildung. Danach wird der Bund die
Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand mit jährlich
1,83 Milliarden Mark statt bisher 700 Millionen Mark fördern. [die tageszeitung, 11.07.1998]
Geht es nach dem Willen der Regierungsparteien, so wird noch in
dieser Legislaturperiode die Vermögensbildung der
Arbeitnehmer […] neu geregelt. [Der Tagesspiegel, 09.05.1998]
Die Vorschußlorbeeren sind verwelkt; das Gesetz zur Förderung der
Vermögensbildung der Arbeitnehmer hat entgegen
den Prophezeiungen seiner linkskatholischen CDU‑Initiatoren bislang keine
Sparwelle ausgelöst. [Der Spiegel, 10.10.1962, Nr. 41]
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine breitgestreute, langfristige, individuelle, private Vermögensbildung
als Dativobjekt: [Sparen] dient der Vermögensbildung
als Genitivattribut: [Immobilienerwerb ist] eine tragende Säule der Vermögensbildung
Beispiele:
Die Vermögensbildung der Bundesbürger hat
in den vergangenen Jahrzehnten schwer gelitten – und dies vor dem
Hintergrund, dass die gesetzliche Rente künftig niedriger ausfallen
wird. [Süddeutsche Zeitung, 28.10.2016]
Der Großteil der Österreicher besitzt keine Immobilien. Das hat
Vorteile: Nur wenige Haushalte sind hochverschuldet; aber es bremst die
Vermögensbildung. [Der Standard, 20.06.2016]
scherzhaft4,8 Milliarden Mark an neuen Krediten stellen sie
[die Banken dem Berliner Senat] bereit,
was Berlin knapp 300 Millionen Mark an Zinsen kostet. […] In der Koalition ist man sich
einig, das als Beitrag zur Vermögensbildung der
Banken zu betrachten, was schließlich auch dem Wirtschaftsaufschwung in
allen Teilen Deutschlands zugute kommt. [die tageszeitung, 13.12.1997]
Sparen, wenn es denn der Vermögensbildung
dient, gilt gemeinhin als löblich. [C’t, 1996, Nr. 2]
Inflationsbedingte Vermögenseinbußen wiegen in der Zukunft um so
schwerer, wenn auch breiten Bevölkerungsschichten sehr viel stärker noch
als bisher eine eigenverantwortliche
Vermögensbildung zu Absicherung bei Krankheit
und Alter zugemutet werden muß. [Die Zeit, 29.11.1996, Nr. 49]
letzte Änderung:
Typische Verbindungen zu ›Vermögensbildung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Vermögensbildung‹.
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