a)
das Verneinen (a)
Kollokationen:
mit Genitivattribut: Verneinung einer Frage
Beispiele:
H[…]
hat kurz nachgehakt: »Amelie, hat es
irgendeinen Sinn zu versuchen, dich
umzustimmen?« Die entschiedene
Verneinung hat
[…]
[ihn] nicht
überrascht. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2006]
Der Frage nach Gott und ihrer
Verneinung geht man
wohl besser ohne ideologische Scheuklappen
nach, was natürlich auch für die Befürworter
gilt. [Die Zeit, 23.12.2010, Nr. 51]
Die Frage, ob die Literaturoper in
dieser allzu naiven Form heute noch möglich
ist, blieb mit Tendenz zur
Verneinung offen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.02.2001]
Er [der Lehrer] sieht den Grund für
das Bauchweh [des Schülers] ganz klar im
Elternhaus: »Haben Sie zuviel Druck gemacht?«
und stellt auf die entrüstete
Verneinung der Frage
prompt die Gegenfrage: »Haben Sie vielleicht zu
wenig Druck gemacht?« [Die Zeit, 31.08.1990, Nr. 36]
Unsere Gerichte prüfen […] schon im
Eherechtsstreit[…], ob die Frau durch eine ihr
zumutbare Arbeit imstande ist, nach der
Ehescheidung ihren Unterhalt selbst zu
verdienen. Die
Verneinung dieser
Frage kann mitunter sogar ausschlaggebend dafür
sein, daß die Scheidungsklage des Ehemannes
abgewiesen wird. [Neues Deutschland, 10.08.1957]
b)
das Verneinen (b)
Kollokationen:
hat Präpositionalgruppe/-objekt: grundsätzliche, radikale, totale Verneinung [von etw.]
als Akkusativobjekt: etw. bedeutet eine Verneinung von etw.
als Genitivattribut: der, ein Geist der Verneinung
Beispiele:
Die einzelnen Phasen zeichnen sich
aufseiten der Anleger aus durch Hoffnung,
Erleichterung, Optimismus, Begeisterung und
schliesslich Euphorie bei steigenden
Notierungen sowie durch Ängstlichkeit,
Verneinung der
Realität, Verzweiflung, Panik bis hin zur
Verzweiflung in Zeiten fallender Kurse. [Neue Zürcher Zeitung, 06.02.2017]
Dabei ist nicht nur das Fehlen von
Ingenieuren und Naturwissenschaftlern
bedenklich, sondern auch die Ablehnung jedweder
Technik durch Mangel an technischem Wissen
[…] und durch
emotionale Verneinung
von technischem Fortschritt. [Die Welt, 01.11.2011]
Er ist ein ideologischer Krieg zunehmend
gut ausgebildeter, professionell agierender
junger Männer, die in Tod und Vernichtung die
absolute Verneinung des
von ihnen als sinnentleert verachteten modernen
Individualismus sehen. [Welt am Sonntag, 15.04.2007, Nr. 15]
Pekings These, Kriege seien
unvermeidlich, führt logischerweise zu einer
Verneinung jeglicher
Koexistenzpolitik[…]. [Die Zeit, 01.07.1960, Nr. 27]