Version, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Version · Nominativ Plural: Versionen
Aussprache
Worttrennung Ver-si-on (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Version‹ als Erstglied:
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Herkunft aus versionmfrz frz ‘das Übersetzen (in die Muttersprache), Übertragung’ < versiomlat ‘Wendung, Drehung, Veränderung, Umwandlung’ < verterelat ‘kehren, wenden, drehen’, auch ‘übersetzen’
Bedeutungsübersicht
- 1. eine von mehreren möglichen sprachlichen Formulierungen für denselben Sachverhalt
- 2. eine von mehreren möglichen Darstellungen, Deutungen für denselben Sachverhalt, Vorgang, Vorfall
- 3. eine von mehreren möglichen Arten des Vorgehens, Verfahrens in einer Angelegenheit
- 4. weiterentwickelte Spielart eines bestehenden Gegenstandes, Modells, Produkts
eWDG
Bedeutungen
1.
eine von mehreren möglichen sprachlichen Formulierungen für denselben Sachverhalt
Beispiele:
er versuchte, eine einfachere Version desselben Einwandes, Vorschlages zu finden
er hat gestrichen und verbessert und oft ganz neue Versionen vorgeschlagen
er legte verschiedene Versionen für die Definition eines endlichen Automaten vor
von anderen dem Wortlaut nach abweichende Fassung eines sprachlichen Werkes, Lesart
Beispiele:
die Bearbeiter der älteren Versionen dieses Textes, dieser Handschrift
er hat eine französische Version (= Übersetzung ins Französische) des Drehbuches angefertigt
2.
eine von mehreren möglichen Darstellungen, Deutungen für denselben Sachverhalt, Vorgang, Vorfall
Beispiele:
über die Gründe zu seinem Verhalten liefen die verschiedensten Versionen um
jeder von uns kannte diese Begebenheit bereits in drei Versionen, eine widersprüchlicher und gewagter als die andere
die Version, die er uns mitgeteilt hatte, erwies sich als fehlerhaft
3.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Version f. ‘Fassung, Variante, Lesart, einen Sachverhalt wiedergebende Darstellung’, älter ‘Wiedergabe eines Textes in anderer Sprache, Übersetzung’, in diesem seit dem 19. Jh. nicht mehr üblichen Sinne Übernahme (2. Hälfte 16. Jh.) von mfrz. frz. version ‘das Übersetzen (in die Muttersprache), Übertragung’, das als Ausdruck der Schule entlehnt ist aus gleichbed. nlat. versio (16. Jh.); voraus geht mlat. versio (Genitiv versionis) ‘Wendung, Drehung, Veränderung, Umwandlung, Verderben des Weins, Erbteil’ (vgl. vereinzeltes afrz. version ‘Umkehrung’), Verbalabstraktum zu lat. vertere (versum) ‘kehren, wenden, drehen’, auch ‘übersetzen’. Entsprechend der Bedeutungsentwicklung im Frz. steht Version seit Ende des 19. Jhs. im Dt. für ‘eine von mehreren möglichen Darstellungen, Deutungen eines Vorgangs’, dann für ‘im Wortlaut abweichende Textfassung, Lesart’ (Anfang 20. Jh.) und ‘veränderte, bearbeitete Form eines Kunstwerks, Neufassung’ (1. Hälfte 20. Jh.), wozu sich die junge Verwendung ‘Variante, weiterentwickelte Spielart eines bestimmten Produkts’ (besonders in der Technik, 2. Hälfte 20. Jh.) stellt.
Thesaurus
Synonymgruppe
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Ausdeutung ·
Auslegung ·
Deutung ·
Exegese ·
Interpretation ·
Lesart ·
Perspektive ·
Sichtweise ·
Version ●
Spin Jargon, fig. ·
Bedeutung geh.
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Version‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Version‹.
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deutschsprachig
englisch
englischsprachig
erhältlich
erweitert
final
gedruckt
gekürzt
kompatibel
lieferbar
modernisiert
modifiziert
offiziell
verbessert
verfügbar
verschieden
überarbeitet
Verwendungsbeispiele für ›Version‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Vielleicht war, was er mir erzählte, bereits eine geschönte Version, bereichert um einige spektakuläre Wendungen.
[Krausser, Helmut: Eros, Köln: DuMont 2006, S. 61]
So gibt es neben der Version, die ich geschrieben habe, viele andere.
[Schlink, Bernhard: Der Vorleser, Zürich: Diogenes 1995, S. 197]
In unserer jetzigen geschichtlichen Situation haben wir eine mathematische Version der Ordnung, die die Welt durchzieht, einigermaßen entworfen.
[Weizsäcker, Carl Friedrich von: Bewußtseinswandel, München: Hanser 1988, S. 305]
Beim ersten Auftreten lehnt sich der Begriff noch eng an die normannische Version an.
[Heartz, Daniel: Vaudeville. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1966], S. 9883]
Jedenfalls blieb er bei der Version, das Geld unmittelbar von Schreiber bekommen zu haben.
[Die Zeit, 20.04.2000, Nr. 17]
Zitationshilfe
„Version“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Version>.
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