Verstopfung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Verstopfung · Nominativ Plural: Verstopfungen
Aussprache [fɛɐ̯ˈʃtɔpfʊŋ]
Worttrennung Ver-stop-fung
Wortzerlegung verstopfen -ung
Wortbildung
mit ›Verstopfung‹ als Letztglied:
Blutgefäßverstopfung
· Gefäßverstopfung · Stuhlverstopfung
eWDG
Bedeutung
entsprechend der Bedeutung von verstopfen
Beispiele:
die Verstopfung der Blutgefäße, Tränenwege, Nase
ein ernstes Verkehrsproblem ist die Verstopfung der Straßen
●
Mangel an regelmäßigem Stuhlgang, Hartleibigkeit, Darmträgheit
Beispiel:
an chronischer Verstopfung leiden
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
stopfen · Stopfen · ausstopfen · vollstopfen · verstopfen · Verstopfung
stopfen Vb. ‘undurchlässig, dicht machen, füllen, hineinpressen’, ahd. stophōn ‘stechen, anstacheln’ (9. Jh.), mhd. stopfen, (md.) stoppen, ‘stechen, dicht machen, verstopfen’, mnd. mnl. nl. stoppen, afries. stoppia ‘dicht machen, verstopfen, anhalten, hindern’ (s. stoppen), aengl. forstoppian ‘zustoßen, dicht machen’, engl. to stop ‘füllen, dicht machen, zum Stehen bringen, anhalten’ stellt sich mit intensivierender Konsonantengemination (germ. *stuppōn) wohl zu ie. *(s)teup-, *(s)teub(h)- ‘stoßen’ (s. auch Stief-), einer Labialerweiterung der unter stoßen (s. d.) angeführten Wurzel ie. *(s)teu- ‘stoßen, schlagen’ (vgl. die alten Bedeutungen ‘stechen, zustoßen’). Das Verb gerät (vermutlich am Niederrhein) unter den Einfluß von mlat. stuppare ‘mit einem Wergpfropfen verschließen, dicht machen’, zu lat. stuppa, stūpa ‘Werg, grober Flachs’, griech. stýppē (στύππη) ‘Werg’, und übernimmt dessen Bedeutung. Für ‘ein Loch zunähen, flicken, mit Nadel und Faden ausbessern’ seit dem Anfang des 18. Jhs. belegt. – Stopfen m. ‘Stöpsel, Korken’, eigentlich ‘Wergbausch zum Verschließen’ (18. Jh.). ausstopfen Vb. ‘einen Hohlraum füllen’ (17. Jh.) vollstopfen Vb. ‘fest mit etw. ausfüllen’ (17. Jh.). verstopfen Vb. ‘dicht, undurchlässig machen oder werden’, ahd. firstophōn (11. Jh.), mhd. verstopfen, -stoppen; Verstopfung f. ‘Abdichtung, Darmverstopfung’, mhd. verstopfung ‘das Verstopftsein’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Verstopfung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Verstopfung‹.
Verwendungsbeispiele für ›Verstopfung‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auch chronische Verstopfung, die sich
besonders bei Frauen häufig findet, zieht oft das Leiden nach
sich.
[o. A.: Heumann-Heilmittel, o. O.: [1936], S. 72]
Wer sie allerdings nicht regelmäßig ausspült, muß mit echter
Verstopfung rechnen.
[Die Zeit, 14.02.1994, Nr. 07]
Struck hatte sich wegen drohender Verstopfung
einer Ader einer Operation unterziehen müssen.
[Die Welt, 14.06.2000]
Je nach Größe kann die Verstopfung zum
sofortigen Tod führen.
[Bild, 06.04.2005]
Wir riskieren lieber eine Verstopfung als
einem dringenden Verlangen nachzugeben.
[Bild, 04.03.2003]
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