(große) Truppenmenge bzw. Stärke¹ (1) zur Abwehr potenzieller feindlicher Angriffe
Synonym zu Verteidigungskraft
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine wirksame Verteidigungsmacht
Beispiele:
Im Kalten Krieg erlaubte die Wehrpflicht dem blockfreien Land
[Schweden] mit seinen nur knapp neun
Millionen Einwohnern ein großes Abwehrpotential aufzubauen. Die
Försvarsmakt, die Verteidigungsmacht, hätte damals
binnen eines Jahres 800.000 Mann mobilisieren können. [Süddeutsche Zeitung, 10.07.2010]
Nach Andropows Tod am 9. Februar 1984 plädiert Gorbatschow für »die
Sicherung des Weltfriedens und die Stärkung der sowjetischen
Verteidigungsmacht« als Grundpfeiler der
Außenpolitik. [Welt am Sonntag, 20.10.2019]
Knapp 1.900 Mann zählte die Streit‑ oder besser
Verteidigungsmacht, die die Polizei in der
Innenstadt zusammengezogen hatte und die über ein erstaunliches Arsenal an
Wasserwerfern verfügte – von denen schon mal vier nebeneinander eine ganze
Hauptstraße blockierten – und dazu Räumpanzer und die Pferdestaffel
einsetzte. [Welt am Sonntag, 03.05.2015]
Sollten sich die Chinesen, ermuntert durch Putins ukrainisches
Hasardspiel, zu krassem militärischem Vorgehen entschließen, träfen sie
unmittelbar auf die geballte amerikanische
Verteidigungsmacht. [Die Zeit, 22.04.2014]
Nach amerikanischer Meinung sei ein doppeltes Ziel anstrebenswert.
Begrenzung und Herabsetzung der Rüstung und Beschränkung des Gebrauches der
Rüstungen. Hierzu sei eine Verstärkung der
Verteidigungsmacht eines jeden Staates und eine
entsprechende Herabsetzung seiner Offensivmacht (Zerstörung der schweren
beweglichen Artillerie, schweren Tanks, Bombenflugzeuge
usw.[)] nötig, ferner eine automatische und
ständige Inspektion. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1934]]
Über die geistig‑seelische Verfassung unserer neueingestellten
deutschen Soldaten urteilte kürzlich ein kluger Beobachter, der gegenwärtig
auf weitgedehnten Reisen Truppenteile aller Waffengattungen der westlichen
Verteidigungsmächte studiert, im Gespräch
folgendermaßen: Die Zwanzig‑ bis Dreißigjährigen sind aufgeschlossen,
willig
und doch in ihrer Mehrzahl gezeichnet durch Unsicherheit. [Die Zeit, 31.05.1956] ungewöhnl. Pl.