Sammlung von Aufnahmen auf Videobändern, die der Dokumentation oder Archivierung dienenDWDS
Videothek, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Videothek · Nominativ Plural: Videotheken
Aussprache [videoˈteːk]
Worttrennung Vi-deo-thek
formal verwandt mitVideothekar
Bedeutungsübersicht
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutungen
1.
Sammlung von Filmen und Fernsehsendungen, die auf Videobändern aufgezeichnet sind;
Sammlung von Aufnahmen auf Videobändern, die der Dokumentation oder Archivierung dienenDWDS
Sammlung von Aufnahmen auf Videobändern, die der Dokumentation oder Archivierung dienenDWDS
Beispiele:
Neben dem Hauptsitz [in Asien in Shanghai] hat [der Galerist Lorenz] Helbling inzwischen Dependancen in Peking und
Singapur, eine Videothek, die 600 Werke
elektronischer Kunst umfasst, eine Bibliothek und ein großes Schaulager in
Taopu, im Westen Shanghais[.] [Welt am Sonntag, 30.06.2019, Nr. 26]
Es gibt hier [im Walker Art Center] Film
und Performance, Tanz vor allem und experimentelles Theater; Video als
Medium der Kunst war hier in Minneapolis bereits museumstauglich, als es
noch buchstäblich in den Kinderschuhen steckte. Das »Walker« besitzt heute
eine Filmbibliothek und eine Videothek, für die sie
manches Fachinstitut beneidet. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.05.2005]
[Die Fluggesellschaft] Lufthansa will
ihre potentesten Kunden aber nicht nur mit mehr Platz, sondern auch mit
besserem Service verwöhnen: In der ersten Klasse kann man jetzt speisen,
wann und was man möchte. […] Zu
jedem Platz gehört außerdem ein individuelles Videogerät, auf dem man Filme
aus der bordeigenen Videothek abspielen kann. [Die Zeit, 12.12.1997, Nr. 51]
Darunter [unter den Dokumentationsinstituten] befinden sich alle Arten von
Datenbanken aus den Bereichen Natur‑ und Geisteswissenschaft, Medizin,
Recht, Politik, Wirtschaft, Börse, Statistik, Technik, Bauwesen, Umwelt, um
nur einige zu nennen. Des weiteren betreiben Dokumentation
[sic!]
selbstverständlich Dokumentationsstellen […], aber auch Parteien, Kirchen, Verbände, Printmedien,
Rundfunk‑ und Fernsehanstalten, Verlage, Filmdienste,
Videotheken, Phonotheken und Museen (Artotheken). [C’t, 1993, Nr. 3]
Darum werden in Zukunft, spätestens ab 1975, Video‑Kassetten und
Video‑Platten größte Bedeutung erlangen, sobald sie technisch ausgereift
sind und zu einigermaßen vertretbaren Preisen angeboten werden.
[…] In den Schulen und Hochschulen wird es dann
Videotheken oder, in noch weiterem Sinn,
Mediotheken geben wie heute Bibliotheken: multimediale Lernstoffarchive. [Die Zeit, 23.10.1970, Nr. 43]
2.
Geschäft zum Verleihen von Videofilmen
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine gut sortierte, herkömmliche, klassische, virtuelle, digitale Videothek
als Akkusativobjekt: eine Videothek betreiben
in Präpositionalgruppe/-objekt: Filme in, aus der Videothek ausleihen; Filme in die Videothek zurückbringen
mit Genitivattribut: die [beliebteste, bestsortierte] Videothek der Stadt
hat Präpositionalgruppe/-objekt: die Videothek um die Ecke
als Genitivattribut: die Besitzer, Betreiber, Angestellten der Videotheken; die Schmuddelecken (= Abteilungen mit Erotikvideos) der Videotheken
Beispiele:
Die vom Programmeinerlei der deutschen Monopolsender ermüdeten
Fernseher honorierten jedoch die neue Freiheit. Sie legten sich weiter
scharenweise Abspielgeräte für die Cassetten zu und stürmten die ersten
Videotheken – so die neue Bezeichnung für die
Verleihläden. Einen solchen Boom hat der Einzelhandel noch nie erlebt:
Zeitweise wurden in einem einzigen Monat bundesweit mehr als 300
Videotheken eröffnet. [Die Zeit, 04.06.1982, Nr. 23]
Die Zahl der Videotheken in Deutschland ist
stark zurückgegangen. Laut dem Interessenverbandes des Video‑ und
Medienfachhandels in Deutschland […] gab es
hierzulande 2014 noch mehr als 1.500 Videotheken, im
vergangenen Jahr waren es weniger als 500. [Die Welt, 27.08.2019]
Verlierer des DVD‑Booms sind erneut die
Videotheken. Die Filmausleiher können die
Einbußen aus dem rapide schrumpfenden Geschäft mit VHS‑Kassetten nicht durch
Umsätze mit dem Nachfolgemedium DVD ausgleichen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.08.2004]
Kritiker bezweifeln, dass man
Video[-]on[-]Demand
überhaupt braucht. Schließlich gibt es praktisch an jeder Ecke eine
Videothek. Im Zweifelsfall kann man dort auch
anrufen und einen Film zurücklegen lassen.
[…] Das kann man zwar machen, aber
es bleibt das Problem, dass ich hinfahren und den Film abholen
muss. [C’t, 2001, Nr. 10]
Seit fünf Jahren arbeitet er im Kreuzberger »Videodrom«, einer der
wenigen Berliner Videotheken, die die wachsende
Nachfrage nach Filmen in Originalfassungen erfüllen. [die tageszeitung, 25.07.1998]
vergleichendInzwischen hat dank […] Internet die verfügbare Informationsmenge so
zugenommen, dass die Aufnahmefähigkeit des Einzelnen längst erreicht ist.
Neue Inhalte gibt es kaum, das oft fälschlicherweise als »Digitales
Fernsehen« angepriesene Bezahlfernsehen […] ist schließlich nur eine digital verschlüsselte
Videothek. [Berliner Zeitung, 24.12.1999]
letzte Änderung:
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Videothek ●
Videoverleih ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Videothek‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Videothek‹.
Angestellte
Auslaufmodell
Besitzer
Bibliothek
Lotto-Annahmestelle
Regal
Sterben
Tankstelle
Türe
Waschsalon
ausrauben
berauben
betreiben
betreten
digital
elektronisch
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