den Eingang zur eigentlichen Burg schützende, ihr vorgelagerte befestigte Anlage; einem Schloss, das am Ort einer Burg erbaut wurde, zugeordnete hofähnliche bauliche Anlage mit Wirtschaftsgebäuden ohne die ursprüngliche Schutzfunktion
Kollokationen:
mit Genitivattribut: die Vorburg des Schlosses
Beispiele:
Man nähert sich auf einem für Reiter und Kaleschen angelegten
Zufahrtsweg über einen von einer Steinbrücke überwölbten Wassergürtel der
Vorburg mit der Jahreszahl von 1680 im Torbogen.
Hinter einer zweiten Steinbrücke auf einem inzwischen zugeschütteten
Hausgraben öffnet sich das Einfahrtstor zum Innenhof. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.04.1996]
Unter verschiedenen Herrschaftsgeschlechtern entwickelte sich im
Laufe der Jahrhunderte eine mächtige Anlage mit drei Türmen,
Vorburg und Ringmauer, Zugbrücke, Graben und
Brunnen, mit Ställen und landwirtschaftlichen Flächen, Wohnhäusern und einer
Kapelle. [Allgemeine Zeitung, 30.12.2020]
Wo es
[…]
ging, baute man im Mittelalter, der Hochzeit des Burgenbaus, befestigte
Wohnsitze und militärische Stützpunkte so weit oben, dass sie schwer oder
gar nicht einzunehmen waren. […] Durch Gräben, Zugbrücken und
Vorburgen sicherten die Erbauer die Feste
zusätzlich ab. [Süddeutsche Zeitung, 31.03.2020]
Der z. T. von Kastanien gesäumte Weg zum Schloß führt durch ein
Waldgelände, unter einem Aquädukt hindurch, der von einem Kreuz überragt
wird, vorbei an einem künstl. Wasserfall durch die »Klause« gen.
(= genannte), unterhalb des Schlosses gelegene
Vorburg und schließlich über eine Zugbrücke in
das Schloß. [Olbrich, Harald (Hg.): Lexikon der Kunst. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1994], S. 29321]
Nur wenig ist heute [von der Burg]
erhalten: Reste der Vorburg, die zwei Meter starke
Mauern hatte; von der Hauptburg, die 12 m höher liegt, der 20 m
hohe Bergfried und z. T. der Palas. [Gerlach, Harry: Schmalkalden und Umgebung. Berlin / Leipzig: Tourist-Verlag 1978, S. 40]