vornehme (1 a, 1 c) Art; vornehmes Wesen
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: aristokratische Vornehmheit
mit Genitivattribut: Vornehmheit der Gesinnung
in Koordination: Vornehmheit und Würde
Beispiele:
Am bewegendsten aber ist immer die Schönheit
in den Menschen gewesen, der ich überall, bei Reich
und bei Arm, begegnet bin; diese Schönheit, die
etwas ganz anders ist als Glamour oder Make‑up,
nämlich Charisma, Anstand, Ehrbarkeit, Edelmut des
Geistes und Vornehmheit der
Gesinnung. [Bild am Sonntag, 24.01.2010, Nr. 4]
Es gibt eine eigentümliche Diskrepanz
zwischen der Verfallenheit des Lokals und der
extremen Vornehmheit seines
Personals. Die Kellner gehen mit geraden Schultern
und gerecktem Kopf daher, die Arme eng am schwarzen
Anzug. [Die Welt, 12.02.2014]
Ein Typus aber scheint so gut wie
ausgestorben: der Herr, der noch in Diener‑ und
Schurkenrollen ein Aristokrat bleibt, selbst im
Schmutz noch Glanz lächelt, im Chaos die Contenance
balanciert, dem Geschrei (der anderen) die leise
Vornehmheit des
distinguiert geschärften Argumentierens
entgegenfunkeln läßt. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.01.2003]
Von einem dieser Butler wird berichtet, daß
er seinem neuen Herrn im US‑Staat Mississippi mit
äußerster Gewissenhaftigkeit und unerschütterlicher
Vornehmheit diente und
daß dieser Herr dadurch selbst nicht unerheblich an
Würde gewann. [Berliner Zeitung, 06.02.1966]