Omen, Anzeichen für Künftiges
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein düsteres, schlechtes, warnendes Vorzeichen
als Prädikativ: etw. als Vorzeichen deuten, sehen, werten
Beispiele:
etw. ist ein gutes, ungünstiges
VorzeichenWDG
etw. erscheint jmdm., gilt als ein schlimmes
VorzeichenWDG
ein Ereignis als ein böses Vorzeichen deuten,
nehmenWDG
ein Ereignis für ein sicheres, untrügliches
Vorzeichen haltenWDG
Wer ein Vorzeichen bewußt oder unbewußt sucht,
dem kann jedes Ding und jedes Geschehen zum O. (= Omen)
werden; man muß es nur bemerken und richtig deuten. [Röhrich, L.: Omen. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 23876]
Alle Medien haben über den charmanten Designer geschrieben, der
[…] Deutschlands B‑Prominenz mit Anzügen im Vintage‑Stil
versorgte. Die Vorzeichen waren also gut, als der
Modemacher[…] loszog, eine große Karriere zu starten. [Die Zeit, 08.01.2015]
Unter den Vorzeichen des Klimawandels mit
steigendem Meeresspiegel sei die übliche Befestigung der Küsten mit Beton,
Steinen und Asphalt nicht mehr sinnvoll, sagte der Leiter der
Wattenmeerstation des Alfred‑Wegener‑Instituts für Polar‑ und
Meeresforschung […]. [Die Welt, 02.05.2005]
In Japan herrscht Deflation, die Zinsen sind auf das niedrigste
jemals gemessene Niveau gesunken; langfristiges Kapital ist in London und
New York billiger als kurzfristiges – Vorzeichen
eines beginnenden Abschwungs. [Süddeutsche Zeitung, 24.09.1998]
a)
Phrasem:
⟨unter
schlechten, ungünstigen
Vorzeichen stehen (= unter widrigen, hinderlichen Umständen verlaufen, von Anfang an auf einen ungünstigen Ausgang hinauslaufen)⟩
Beispiel:
seine Arbeit stand unter einem ungünstigen
VorzeichenWDG
b)
Phrasem:
⟨unter keinen guten Vorzeichen stehen
(= unter ungünstigen Bedingungen, widrigen Umständen verlaufen)
(= von Anfang an auf einen ungünstigen Ausgang hinauslaufen)⟩
c)
Phrasem:
⟨unter guten Vorzeichen stehen
(= unter günstigen Bedingungen verlaufen)
(= von Anfang an auf einen günstigen Ausgang hinauslaufen)⟩