a)
Haxe (1) vom Schwein
Beispiele:
Als Gnagi werden nicht nur gepökelte
Wädli, sondern auch Schweinsfüsse, Schwänzli und
Kopfteile des Schweins (Öhrli, Schnörrli) bezeichnet. [Gnagi im Ofen gebraten (Wädli, Schweinshaxe), 04.08.2017, aufgerufen am 03.12.2020]
Man verlange […] im Osten
Deutschlands beim Fleischer ein Gnagi, Wädli oder
Schnörrli – da schaut die Verkäuferin sicher wie das Schwein in’s
Uhrwerk! [Die Metzgete – eine der ältesten Schweizer Traditionen, 22.02.2017, aufgerufen am 03.12.2020]
b)
metonymisch aus gepökeltem Wädli (a) zubereitetes Gericht
Synonym zu Gnagi, siehe auch Eisbein (2)
Beispiele:
In Hermann Burgers (1942–1989) morbidem Roman
»Schilten« […]
landet [ein Dorfschullehrer]
[…] in der Lozärner
Fasnacht – zuerst in einer Fressorgie: »Stämmige Serviertöchter in
kurzen, gekreppten Papierröcklein tragen, balancieren überschwappende
Schlachtplatten herein, dampfende Berge von Sauerkraut, garniert mit
Kalbsköpfen, blutigen Wädlis, gefüllten
Schweinsfüssen und geringelten Schwänzchen.« [Ein Kulturwissenschafter geht der Tradition auf den
Grund, 24.02.2019, aufgerufen am 25.02.2019]
Von grösseren Anlässen abgesehen, kocht Theres
L[…] selber, besonders freut sie
sich jeweils aufs Wochenende, wenn sie immer am Sonntag ihren Gästen
»gueti Wädli mit Suppegmües« servieren darf. [Luzerner Zeitung, 03.06.2014]
Auch kulinarisch halten es die Auslandschweizer mit der
Tradition: »Unsere Spezialitäten sind wie jedes Jahr Rösti mit
Bratwurst, Schüblig mit Kartoffelsalat, Spiessli, Cervelat am Spiess,
Wädli mit Sauerkraut und Milchkaffee mit
Kuchen.« [Luzerner Zeitung, 03.08.2012]
Wir denken […] an das Wädli mit Sauerkraut, den Kalbskopf vinaigrette oder an die ausgezeichnete Leberknödelsuppe […]. [Neue Zürcher Zeitung, 06.04.2006]
Das schöne Wetter, der herrliche Sonnenuntergang und das zu
erwartende traditionelle »Wädli mit Kraut« mögen
dazu beigetragen haben, dass die Versammlung diskussionslos in knapp
fünfzehn Minuten zu Ende geführt werden konnte. [Luzerner Zeitung, 17.06.2000]