Wärter, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Wärters · Nominativ Plural: Wärter
Aussprache
Worttrennung Wär-ter
Wortbildung
mit ›Wärter‹ als Erstglied:
Wärterhäuschen · Wärterin
·
mit ›Wärter‹ als Letztglied:
Badewärter
· Bahnsteigwärter · Bahnwärter · Eisenbahnwärter · Friedhofswärter · Friedhofwärter · Gefangenenwärter · Gefängniswärter · Irrenwärter · Kesselwärter · Krankenwärter · Leuchtturmwärter · Museumswärter · Parkwärter1 · Parkwärter2 · Raubtierwärter · Schleusenwärter · Schrankenwärter · Straßenwärter · Streckenwärter · Tankwärter · Tierwärter · Torwärter · Weichenwärter
eWDG
Bedeutung
jmd., der jmdn., etw. berufsmäßig wartet, pflegt, betreut, bewacht
Beispiele:
zwei Wärter (= Krankenwärter) kamen mit einer Trage
ein Wärter (= Gefängsniswärter) brachte den Gefangenen zurück
der Wärter (= Tierwärter) erschien mit dem Futter
der Wärter (= Bahnwärter) schritt die Strecke ab
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
warten · Wärter · Wartung · aufwarten
warten Vb. ‘verweilen, bleiben, bis etw. Bestimmtes eintritt, harren, pflegen’, ahd. wartēn (8. Jh.), mhd. warten ‘spähen, (aus)schauen (nach), wahrnehmen, Anwartschaft haben, sich vorsehen, sorgen, pflegen’, asächs. wardon ‘sich hüten, sorgen für, schützen’, mnd. warden ‘erwarten, Anwartschaft haben, besorgen, sich hüten’, mnl. waerden, aengl. weardian ‘hüten, bewahren, zurückbleiben’, engl. to ward (älter) ‘bewahren, schützen, verteidigen’, anord. varða ‘abgrenzen, schützen, warten, verantworten’, schwed. vårda ‘pflegen, schonen’ ist wie das unter Warte (s. d.) behandelte Substantiv zu der unter wahren (s. d.) genannten Wurzel gebildet. Die Ausgangsbedeutung ‘seinen Blick auf etw. richten’ geht über in ‘achthaben, sorgen, pflegen’, auch ‘seinen Blick auf das Begehrte richten, das man zu erhalten hofft’, und führt zu der heute allgemein üblichen Bedeutung ‘harren’, zuerst bei Notker (um 1000). Im zuletzt genannten Sinne verdrängt warten das alte starke Verb ahd. bītan (8. Jh.), mhd. bīten, nhd. (bis ins 17. Jh.) beiten ‘warten’, asächs. bīdan, mnd. mnl. bīden, aengl. bīdan, engl. to bide, anord. bīða, got. beidan. – Wärter m. ‘Aufseher, Wächter, Pfleger’, ahd. wartāri (9. Jh.; vgl. turiwartāri ‘Türwärter, Pförtner’, um 800), mhd. warter, werter. Wartung f. ‘Pflege’, in alter Sprache auch ‘das Ausschauen, Achthaben auf etw., Wache’ (15. Jh.). aufwarten Vb. ‘bedienen’, mhd. ūfwarten ‘achten auf, dienen’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Gefangenenwärter ·
Gefängniswärter ·
Kerkermeister ·
Schließer ·
Wärter ●
Justizvollzugsbeamter fachspr.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Aufpasser ·
Aufseher ·
Aufsicht ·
Bewacher ·
Hüter ·
Wächter ·
Wärter ●
Supervisor fachspr. ·
Wachhund ugs., fig. ·
Zuchtmeister geh., fig.
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Wärter‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wärter‹.
Verwendungsbeispiele für ›Wärter‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Diese Veränderung im Verhalten der Wärter machte mir deutlich, daß ich etwas erreicht hatte.
[Hasselbach, Ingo u. Bonengel, Winfried: Die Abrechnung, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1993], S. 19]
Noch vor kurzem habe ich Sie unten mit dem Wärter reden hören, und das klang mir doch verteufelt anders.
[Strauß, Botho: Der junge Mann, München: Hanser 1984, S. 73]
Bloß die Wärter sind hier nicht mehr so freundlich wie mein alter Iwan.
[konkret, 1988]
In beiden Fällen war nur ein einziger Wärter im Einsatz.
[Die Zeit, 17.02.2012 (online)]
Trotzdem der wohlwollende Wärter nicht hinhörte, ließen sie die Zeit vergehen, ohne sie zu nützen.
[Feuchtwanger, Lion: Erfolg. In: ders., Gesammelte Werke in Einzelbänden, Bd. 6, Berlin: Aufbau-Verl. 1993 [1930], S. 211]
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