langgestreckte, künstliche Erhöhung einer (frühgeschichtlichen) Befestigungsanlage; aufgeschüttete Erhöhung zum Schutz gegen Wasser
Wall, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Wall(e)s · Nominativ Plural: Wälle
Aussprache
Wortbildung
mit ›Wall‹ als Erstglied:
↗Wallanlage
·
↗Wallgraben
·
mit ›Wall‹ als Letztglied:
↗Festungswall
·
↗Grenzwall
·
↗Nagelwall
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Wall
m.
‘langgestreckte (künstlich errichtete) Erdaufschüttung’,
ahd.
erdwal
(Hs. 13. Jh.),
mhd.
wal,
auch
‘Ringmauer’,
asächs.
wal
‘Steinmauer, Wand’,
mnd.
wal
‘Erddamm, Festungswall, das feste Land’,
mnl.
nl.
wal,
aengl.
wall,
weall
‘Deich, Erdaufschüttung, Damm’,
auch
‘Fels(wand)’,
engl.
wall
‘Wand, Mauer’
sind entlehnt aus
lat.
vallum
n.
‘Gesamtmasse der Palisaden, die um das Lager auf dem Schanzwall eingeschlagen werden, Verschanzung, mit Palisaden versehene Erdaufschüttung’.
Thesaurus
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Unterbegriffe |
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Typische Verbindungen zu ›Wall‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Bastion
Bresche
Festung
Graben
Hecke
Jungfernstieg
Kasematte
Lärmschutzwand
Palisade
Planke
Sandsack
Schanze
Wall
Wassergraben
abtragen
aufgeschüttet
aufgeworfen
aufschichten
aufschütten
auftürmen
begrünt
bepflanzt
meterhoch
niederreißen
schützend
steinern
umgeben
undurchdringlich
unüberwindbar
verschanzen
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wall‹.
Verwendungsbeispiele für ›Wall‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auf sanft ansteigendem Hügel thront die mächtige Barockanlage, beinahe festungsartig mit Wall und Graben.
Brief von Walter Schmidt vom 27.09.1915. In: Witkop, Philipp (Hg.), Kriegsbriefe gefallener Studenten, München: Müller 1928 [1915], S. 272
Während früher jede Stadt Wall und Graben hatte, übernehmen jetzt wenige große Festungen den Schutz des ganzen Staates.
Schmoller, Gustav: Grundriß der Allgemeinen Volkswirtschaftslehre Erster Teil, Berlin: Duncker & Humblot 1978 [1900], S. 374
Durchwandert man den Park nach Westen, so gelangt man bald auf einen Wall, der einst den Park vor Hochwasser schützen sollte.
Erwin Hemke, Neustrelitzer Seengebiet Wesenberg-Mirow-Fürstenberg: Berlin-Leipzig: VEB Tourist-Verlag 1979, S. 20
Nur eine schmale Gasse hatten die Schneeschaufler zwischen den weißen Wällen freizuhalten vermocht.
Heyking, Elisabeth von: Der Tag Anderer. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1905], S. 9679
Die Erde war etwa zwei Meter hoch aufgeschüttet, der Eingang sauber mit Brettern verschalt, im Zickzack durch den Wall geschnitten.
Noll, Dieter: Die Abenteuer des Werner Holt, Berlin: Aufbau-Verl. 1984 [1960], S. 108
Zitationshilfe
„Wall“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Wall>, abgerufen am 03.03.2021.
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