Mathematik zylindrischer Körper mit kreisförmigem Querschnitt
Walze, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Walze · Nominativ Plural: Walzen
Aussprache
Worttrennung Wal-ze
Wortbildung
mit ›Walze‹ als Erstglied:
Walzenfräser
· Walzenlager · Walzenmühle · Walzenstraße · Walzenstuhl · walzenförmig
· mit ›Walze‹ als Letztglied: Ackerwalze · Blechwalze · Dampfwalze · Druckwalze · Farbwalze · Feuerwalze · Glattwalze · Straßenwalze
· mit ›Walze‹ als Letztglied: Ackerwalze · Blechwalze · Dampfwalze · Druckwalze · Farbwalze · Feuerwalze · Glattwalze · Straßenwalze
Bedeutungsübersicht
- 1. [Mathematik] zylindrischer Körper mit kreisförmigem Querschnitt
- 2. aus verschiedenem Material bestehender beweglicher, sich um seine eigene Achse drehender Teil an Geräten oder Maschinen, der die Form von 1 hat
- [salopp, übertragen] ...
- 3. Maschine, deren wichtigster Bestandteil 2 ist
- a) Ackerwalze
- b) Straßenwalze
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
aus verschiedenem Material bestehender beweglicher, sich um seine eigene Achse drehender Teil an Geräten oder Maschinen, der die Form von 1 hat
Beispiele:
die Walze der Schreibmaschine auswechseln
die Walzen der Rotationsmaschine, des Stahlwerks, einer Wringmaschine
die Walze der Spieluhr
salopp, übertragen
Beispiele:
er legt immer wieder dieselbe Walze auf, spielt immer (noch) die alte Walze, hat immer dieselbe Walze (= redet immer dasselbe, hat immer dasselbe Thema, Anliegen)
das ist doch die alte Walze (= das wurde schon öfter gesagt)
3.
Maschine, deren wichtigster Bestandteil 2 ist
a)
Ackerwalze
Beispiel:
den Boden, Acker mit einer Walze bearbeiten, um Erdklumpen zu beseitigen
b)
Straßenwalze
Beispiel:
der Hof, die Straße wurde mit einer Walze geglättet
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Walze1 · walzen1
Walze1
f.
‘Rolle’,
ahd.
walza
‘(Fuß)schlinge, Fessel’
(10. Jh.),
frühnhd.
walze
‘Falle, Rolle’
(15. Jh.),
mnd.
walte
‘Rolle, Walze’,
aengl.
wealte
‘Ring’,
anord.
vǫlt
‘Rolle, Walze, Winde’
(germ.
*waltō
f.)
stellt sich wie das Adjektiv
anord.
valtr
‘unstet, wacklig’,
aengl.
unwealt
‘standfest’
und das unter
walzen2
(s. d.)
behandelte Verb zu einer Dentalerweiterung der unter
wallen1
(s. d.)
angegebenen Wurzel
ie.
*u̯el(ə)-,
*u̯lē-
‘drehen, winden, wälzen’.
Walze
ist wohl ursprünglich ein gedrehtes, gewundenes Instrument
(ahd.
‘Schlinge’,
s. oben).
Die heutige Bedeutung
‘Rolle, zylindrischer Körper’
ist seit frühnhd. Zeit belegt.
–
walzen1
Vb.
‘mit der Walze (be)arbeiten’
(18. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Walze‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Walze‹.
Verwendungsbeispiele für ›Walze‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Darum ist es auch nicht so umfangreich wie früher gebräuchlich, auf die Walze zu gehen.
[Ostwald, Hans: Landstreicher, Berlin: Marquardt [1906], S. 11]
Die Walze für das automatische Spiel stammt aus dem Jahre 1783.
[Kreps, Dom Jozef: Mecheln. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1960], S. 35751]
Jeder hat die seine, und jeder dreht nur eine Walze lebenslänglich um.
[Tucholsky, Kurt: Die Mühle. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1922], S. 26031]
Diese alte Walze kennen wir nun doch schon seit langem.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1939]]
Fast einen Meter tief fräst sich die Walze in die Wand des Stollens und beginnt zu kreisen.
[Die Zeit, 30.09.1994, Nr. 40]
Zitationshilfe
„Walze“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Walze#1>.
Walze, die
Grammatik Substantiv (Femininum)
Aussprache
Worttrennung Wal-ze
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Walze2
f.
‘Wanderschaft’,
s.
walzen2
Vb.
Typische Verbindungen zu ›Walze‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Walze‹.
Verwendungsbeispiele für ›Walze‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Darum ist es auch nicht so umfangreich wie früher gebräuchlich, auf die Walze zu gehen.
[Ostwald, Hans: Landstreicher, Berlin: Marquardt [1906], S. 11]
Die Walze für das automatische Spiel stammt aus dem Jahre 1783.
[Kreps, Dom Jozef: Mecheln. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1960], S. 35751]
Jeder hat die seine, und jeder dreht nur eine Walze lebenslänglich um.
[Tucholsky, Kurt: Die Mühle. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1922], S. 26031]
Diese alte Walze kennen wir nun doch schon seit langem.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1939]]
Fast einen Meter tief fräst sich die Walze in die Wand des Stollens und beginnt zu kreisen.
[Die Zeit, 30.09.1994, Nr. 40]
Zitationshilfe
„Walze“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Walze#2>.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Walzdraht Walzbruder Walzblech Walz Waltwachs |
Walzeisen Walzenfräser Walzenlager Walzenmühle Walzenspinne |
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus