Vandale
m.
‘von sinnloser Zerstörungswut Besessener’,
eigentlich
Wandale,
Angehöriger des ostgermanischen Volksstammes der
Wandalen,
die 455 Rom eroberten
und es zwei Wochen geplündert und verwüstet haben sollen,
lat.
Vandalī
Plur.
Daraus
afrz.
wandele
m.
‘Räuber, Dieb’,
wieder aufgenommen
(durch
Voltaire
1733)
frz.
vandale
m.
‘Barbar’
bzw. Adj.
‘barbarisch’
(ebenfalls
Voltaire
1732).
Entlehnt
(2. Hälfte 18. Jh.)
im oben genannten Sinne ins
Dt.;
entsprechend
vandalisch
Adj.
‘barbarisch, verheerend, zerstörungswütig’
(2. Hälfte 18. Jh.).
Zuvor
(unabhängig vom
Frz.)
Wandale,
Vandale
m.
(s. oben)
bzw.
wandalisch
‘zum Volk der Wandalen gehörig’
(17. Jh.).
Vandalismus
m.
‘sinnlose Zerstörungswut’
(Ende 18. Jh.),
nach
frz.
vandalisme
(1794).