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Warte, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Warte · Nominativ Plural: Warten · wird meist im Singular verwendet
Aussprache  [ˈvaʁtə]
Worttrennung War-te
Wortbildung  mit ›Warte‹ als Letztglied: Blockwarte · Erdbebenwarte · Flugwetterwarte · Leitwarte · Messwarte · Schaltwarte · Seewarte · Sonnenwarte · Sternwarte · Vogelschutzwarte · Vogelwarte · Wegewarte · Wegwarte · Wetterwarte
Mehrwortausdrücke  von jmds. Warte aus
eWDG

Bedeutungen

veraltet hochgelegener Ort, Standort, von dem man etw. überblicken, beobachten kann
Beispiel:
Das Meer konnten wir von der hohen Warte dieses gläsernen Speisesaales bis weit hinaus überschauen [ JahnnNiederschrift2,494]
übertragen Standpunkt, Position
Beispiele:
von ihrer, unserer, meiner Warte aus gesehen, nimmt sich das so aus
[ein] Referat August Bebels … das er von einer prinzipiell revolutionären, marxistischen Warte aus hielt [ Gesch. d. dt. ArbeiterbewegungIV, 34]
von höherer, hoher Warte (aus)von einer Position, von der man größere Zusammenhänge überschaut
Beispiel:
etw. von höherer Warte aus betrachten, beurteilen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Warte f. ‘Ausguck, Wachturm, Wachort’, ahd. warta ‘das Ausschauen, Posten, Wache, Obacht’ (8. Jh.), mhd. warte ‘spähendes Ausschauen, Wache, Wachort’, asächs. warda, mnd. warde, mnl. waerde, warde, aengl. weard ‘Wache, Schutz’, engl. ward ‘Gewahrsam, Obhut’, anord. varða ‘aus Steinen gebildetes Wegzeichen’ ist mit dem Suffix ie. -tā, germ. -þō zu der unter wahren (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *u̯er- ‘gewahren, achtgeben’ gebildet.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Leitwarte · Steuerraum · Warte

Observatorium · Warte
Unterbegriffe

Ausguck · Beobachtungsposten · Beobachtungspunkt · Beobachtungsstand · Warte
Assoziationen

Unterbegriffe
Assoziationen
  • Sehkegel · Sehpyramide
  • Dreiseitenansicht · Dreiseitenriss · Dreitafelprojektion · Normalprojektion  ●  Kreuzriss österr.

Typische Verbindungen zu ›Warte‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Warte‹.

Verwendungsbeispiele für ›Warte‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Unkt es sich von dieser sicheren Warte aus nicht wunderbar bequem? [Die Welt, 22.07.2004]
Nicht umsonst vergleichen Dichter, die auf einer Warte stehen, den Wald unter ihnen mit dem Meer. [Canetti, Elias: Die Blendung, München: Hanser 1994 [1935], S. 426]
Von der Laube im Schloßgarten aus schaue ich wie von einer Warte hinaus. [Voß, Richard: Zwei Menschen, Stuttgart: Engelhorn 1911 [1949], S. 72]
Dazu gesellt sich die im Leben erworbene Fähigkeit, die auf uns zukommenden Dinge von einer höheren Warte aus zu bewerten und zu meistern. [Hasler, Ulrich E.: Eubiotik, Heidelberg: Haug 1967, S. 147]
Aber Marx verkannte von seiner fernen Warte im englischen Exil aus offenbar die Situation. [Blos, Wilhelm: Denkwürdigkeiten eines Sozialdemokraten, Bd. 1. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1914], S. 5089]
Zitationshilfe
„Warte“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Warte>.

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