umgangssprachlich den Inhalt eines Buches oder eines anderen Mediums beschreibender, kurzer Text zu Werbezwecken
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: Waschzettel verfassen
mit Genitivattribut: der Waschzettel eines Buches, eines Verlages
in Koordination: Waschzettel und Klappentext
Beispiele:
Zu jedem Lied gehört ein lizenzrechtlicher Informationsblock, der als Kombination aus Waschzettel und Verfallsdatum unbedingt gelesen und beachtet werden muss[…] [Der Tagesspiegel, 06.08.2003]
Einer der blödesten Sätze, die Plattenfirmen ihren Produkten auf den Presse‑Infos, den sogenannten Waschzetteln, mit auf den Weg geben, lautet so: »Auf diesem Album hat sie/er den Pop/Rock/Soul«, oder was auch immer, neu definiert. [Die Welt, 07.11.2005]
Adorno verfasst Waschzettel für seine Bücher, erstellt Listen mit potenziellen Rezensenten, macht Vorschläge für Zeitungen und Sender. [Die Zeit, 04.09.2003]
Dieser [der Reichtum an illustrierten Titelblättern] wuchs im 16. bis 18. Jahrhundert und ging danach zurück, da andere Formen der Buchreklame, nämlich Einband‑ und Umschlaggestaltung, sowie eigens verfasste Werbetexte, so genannte Klappentexte oder Waschzettel, an die Stelle traten. [Berliner Zeitung, 29.01.2000]
So machte ich mich denn nützlich, indem ich Prospekte entwarf und »Waschzettel« dichtete, jene merkwürdigen Elaborate, die, auf die Innenseite des Umschlages gedruckt, den Leser zum Ankauf des Buches reizen sollten. [Salomon, Ernst von: Der Fragebogen, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1961 [1951]]