Watte
f.
‘locker bauschige bzw. flockige Masse aus Seide, Baumwolle oder Kunstfaser’,
bezeugt seit der 2. Hälfte des 17. Jhs.
(neben
Watten,
mehrfach im 18. Jh.),
ist wohl entlehnt aus
nl.
watten
(belegt seit Ende 16. Jh.),
das wie
engl.
wad
(Ende 17. Jh.)
und
ital.
ovatta
(2. Hälfte 17. Jh.)
auf
mfrz.
frz.
ouate
(Ende 15. Jh.)
zurückgehen dürfte.
Die weitere Herkunft ist unbekannt.
Fernzuhalten sind
aengl.
wad
(um 1000),
mengl.
wadde
(15. Jh.)
mit
(anglo)mlat.
wadda
(1380),
die vielmehr als Nebenformen von
aengl.
wād
(
engl.
woad)
anzusehen sind
(s.
Waid)
und wie dieses den
‘Färberwaid’
(eine Pflanze, aus der blauer, indigoähnlicher Farbstoff gewonnen wird)
und auch,
wie noch
engl.
(mundartlich)
wad,
ein
‘Bündel Heu oder Stroh’
bezeichnen.
Verschiedene Herleitungsversuche,
darunter auch der von
Seybold
in: ZfdWf.
10 (1908/09) 222 f.,
der
arab.
baṭn
‘Futter von Kleidern’
als Ausgangsform annimmt,
werden
FEW 21, 443
aufgeführt
und zurückgewiesen.