Weib, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Weib(e)s · Nominativ Plural: Weiber
Aussprache [vaɪ̯p]
formal verwandt mitbeweiben
Wortbildung
mit ›Weib‹ als Erstglied:
Weibchen
· Weiberart · Weiberbrauch · Weiberfasching · Weiberfastnacht · Weiberfeind · Weibergekeif · Weibergekeife · Weibergeschichte · Weibergeschwätz · Weibergetratsch · Weibergetratsche · Weibergewäsch · Weibergunst · Weibergut · Weiberhass · Weiberheld · Weiberherrschaft · Weiberklatsch · Weiberknecht · Weiberknoten · Weiberkram · Weiberl · Weiberlist · Weiberlogik · Weiberrock · Weiberscheu · Weiberstimme · Weibertratsch · Weibervolk · Weiberwirtschaft · Weiblein · Weibsbild · Weibsleute · Weibsperson · Weibsstück · Weibstück · Weibsvolk · weiberscheu
· mit ›Weib‹ als Letztglied: Altweiber · Bauernweib · Bettelweib · Dragonerweib · Eheweib · Fischweib · Flintenweib · Hutzelweib · Hökerweib · Hünenweib · Kebsweib · Keppelweib · Klageweib · Klasseweib · Klatschweib · Kräuterweib · Kuppelweib · Mannsweib · Mannweib · Marktweib · Mistweib · Prachtweib · Rasseweib · Riesenweib · Satansweib · Schandweib · Staatsweib · Superweib · Teufelsweib · Tratschweib · Vollblutweib · Vollweib · Waschweib
· mit ›Weib‹ als Binnenglied: Altweiberfaden · Altweiberfastnacht · Altweibergeschwätz · Altweiberklatsch · Altweiberknoten · Altweibermärchen · Altweibermühle · Altweibersommer · Vielweiberei
· mit ›Weib‹ als Letztglied: Altweiber · Bauernweib · Bettelweib · Dragonerweib · Eheweib · Fischweib · Flintenweib · Hutzelweib · Hökerweib · Hünenweib · Kebsweib · Keppelweib · Klageweib · Klasseweib · Klatschweib · Kräuterweib · Kuppelweib · Mannsweib · Mannweib · Marktweib · Mistweib · Prachtweib · Rasseweib · Riesenweib · Satansweib · Schandweib · Staatsweib · Superweib · Teufelsweib · Tratschweib · Vollblutweib · Vollweib · Waschweib
· mit ›Weib‹ als Binnenglied: Altweiberfaden · Altweiberfastnacht · Altweibergeschwätz · Altweiberklatsch · Altweiberknoten · Altweibermärchen · Altweibermühle · Altweibersommer · Vielweiberei
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
siehe auch Weibchen
1.
erwachsene Person weiblichen Geschlechts
a)
salopp, abwertend
Grammatik: Singular selten
Beispiele:
die Weiber sind verrückt nach ihm
gib dich doch nicht mit den Weibern ab!
alberne, keifende, heulende Weiber
ein hysterisches, klatschsüchtiges, falsches, gehässiges, schlampiges Weib
benimm dich nicht wie ein altes Weib (= sei nicht so ängstlich, zimperlich)
er tratschte, klatschte wie ein altes Weib
b)
salopp
Beispiele:
ein tolles Weib (= eine attraktive, interessante Frau)
umgangssprachlich, scherzhaftMännlein und Weiblein (= Männer und Frauen)
veraltendein altes, zittriges, verhutzeltes, vertrocknetes Weiblein
gehoben, veraltend
Beispiele:
ein kräftiges, gesundes, blühendes, schönes, üppiges, begehrenswertes, anmutiges, zartes Weib
zum Weib erwachen, heranwachsen, werden
2.
Ehefrau
Beispiele:
umgangssprachlich Weib und Kind haben (= eine Familie haben)
umgangssprachlicher hat für Weib und Kind zu sorgen
umgangssprachlicher hat Weib und Kind verlassen, im Stich gelassen, verloren
gehobenein Weib nehmen, freien
gehobener nahm sie zum Weibe
gehobener begehrte sie zum Weib, machte sie zu seinem Weib
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Weib · weibisch · weiblich
Weib n. ‘erwachsene weibliche Person, Ehefrau’, ahd. wīb (8. Jh.), mhd. wīp, asächs. mnd. wīf, mnl. nl. wijf, aengl. wīf, engl. wife (vgl. engl. woman, aus aengl. wīfmann, eigentlich ‘Weibsmensch’), anord. vīf, schwed. (nur noch dichterisch) viv. Die Herkunft ist ungeklärt. Zweifelhaft ist der Versuch, das Wort an got. biwaibjan ‘umwinden, umkleiden’, aengl. wǣfan ‘bekleiden, umwickeln’, anord. (vereinzelt poetisch) vīfa ‘umhüllen’ anzuschließen und Weib als die ‘mit einem Kopftuch umhüllte verheiratete Frau’ zu erklären. Unsicher ist auch eine Deutung der germ. Wortgruppe als ‘die in geschäftiger Bewegung Befindliche’, also eine Verbindung mit ahd. weibōn (10. Jh.), mhd. weiben ‘sich hin und her bewegen, drehen, schwanken, schweben’, anord. veifa ‘schwingen, werfen’, den unter Wimpel, Wipfel und wippen (s. d.) genannten Formen und außergerm. mit aind. vḗpatē ‘zittert, ist erregt’, kymr. gwisgi ‘unruhig, reif (von Nüssen)’, lat. vibrāre ‘in zitternde Bewegung setzen, sich zitternd bewegen’, lit. viẽpti ‘das Gesicht verziehen’, lett. viept ‘verhüllen’, zu ie. *u̯eip-, *u̯eib- ‘drehen, sich drehend, schwingend bewegen’. – weibisch Adj. ‘unmännlich’ (abwertend von Männern, 16. Jh.), ‘weiblich’ (in neutraler Verwendung bis ins 18. Jh.), spätmhd. wībisch. weiblich Adj. ‘einer Frau entsprechend, zu einer Frau gehörend’ (Gegensatz zu männlich), ahd. wīblīh (8. Jh.), mhd. wīplich; in der grammatischen Terminologie ‘feminines Genus aufweisend’ (15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Angetraute ·
Ehefrau ·
Ehegattin ·
Frau ·
Gattin ·
frisch Vermählte ●
Gesponst veraltet ·
(jemandes) bessere Hälfte ugs. ·
Alte derb ·
Ehegemahlin geh. ·
Ehegespons geh. ·
Eheweib geh. ·
Gebieterin geh., ironisch ·
Gemahlin geh. ·
Gespons geh., veraltet ·
Olle derb ·
Weib derb
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(eine) Eva ·
(eine) Sie ·
Dame ·
Evastochter ·
Frau ·
Frauensperson ·
Vertreterin des schönen Geschlechts ·
Vertreterin des weiblichen Geschlechts ·
weibliche Person ·
weiblicher Mensch ●
Frauenzimmer veraltet ·
Person weiblichen Geschlechts Amtsdeutsch ·
Weib veraltend ·
Weibsbild abwertend ·
weibliches Wesen scherzhaft ·
...tante ugs., abwertend ·
Braut ugs., salopp ·
Grazie (eingeschränkter Gebrauch) ugs. ·
Kalle derb, Gaunersprache ·
Lady ugs., salopp, engl. ·
Mutti ugs. ·
Perle ugs., regional, salopp ·
Schnalle ugs., salopp ·
Tante ugs. ·
Trine ugs., schimpfwort, selten ·
Weibsen ugs., Plural, abwertend, scherzhaft ·
Weibsperson geh., veraltend ·
Weibsstück derb, abwertend
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Typische Verbindungen zu ›Weib‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Weib‹.
Gesinde
Gockel
Greis
Pharao
Satan
Schwachsinn
Weib
angetraut
apokalyptisch
begehren
bocken
geil
geliebt
hockend
hold
hysterisch
keifend
liebend
liederlich
locken
lockend
lustig
nackt
nächste
närrisch
rebellisch
schweigen
verflucht
verwandelt
zänkisch
Verwendungsbeispiele für ›Weib‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aber das Weib in unserem Jahrhundert liebt die starke Hand des Mannes am Steuer des möglichst schnellen Wagens.
[Die Zeit, 19.04.1956, Nr. 16]
Die Weiber fingen an, sich gegenseitig an den Haaren zu reißen.
[Simmel, Johannes Mario: Der Stoff, aus dem die Träume sind, Güterlsoh: Bertelsmann u. a. [1973] [1971], S. 200]
Und sind die Augen der Männer nicht gieriger als die der wilden Hunde und die Herzen der Weiber noch ärger?
[Werfel, Franz: Die Vierzig Tage des Musa Dagh II, Stockholm: Bermann – Fischer 1947 [1933], S. 131]
Das liebeglühende Weib wuchs über sich empor zu kältestem Stolz.
[Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 07.03.1925]
Erschrocken rannte unten das Weib, von Grauen gepackt – hohnlachend sauste oben die Schar weiter, hinein in das windige Dunkel.
[Tucholsky, Kurt: Walpurgisnacht. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1919], S. 5211]
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