Weite, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Weite · Nominativ Plural: Weiten
Aussprache
Worttrennung Wei-te
Grundformweit
Wortbildung
mit ›Weite‹ als Erstglied:
Weitenjäger
·
mit ›Weite‹ als Letztglied:
Bestweite
· Bildweite · Brennweite · Brustweite · Bundweite · Fabelweite · Flugweite · Gegenstandsweite · Gehweite · Griffweite · Halsweite · Hörweite · Hüftweite · Jochweite · Kopfweite · Kragenweite · Oberweite · Reichweite · Rekordweite · Rockweite · Rufweite · Rückenweite · Schrittweite · Schussweite · Schwingungsweite · Sehweite · Sichtweite · Spannweite · Spurweite · Taillenweite · Tragweite · Wurfweite · Öffnungsweite
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
große räumliche Ausdehnung
Beispiele:
unermessliche, unendliche Weiten
die Weite des Weltalls, des Meeres, der Heidelandschaft, der Puszta
übertragen
Beispiel:
seine gedankliche Weite (= sein vieles umfassendes Denken)
2.
Entfernung, Ausdehnung einer Strecke
a)
3.
Umfang, Größe eines Kleidungsstückes, die sich aus seinem Zuschnitt ergibt
Beispiele:
ein sportlicher Rock in bequemer Weite
die füllige Weite des Mantels wird mit einem Gürtel zusammengehalten
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
weit · Weite · weiten · weitern · erweitern
weit Adj. ‘räumlich ausgedehnt’, ahd. (9. Jh.), mhd. wīt ‘von großer Ausdehnung’, asächs. aengl. wīd, mnd. wīde, engl. wide, mnl. wijt, nl. wijd, anord. vīðr, schwed. vid, germ. *wīda- wird am besten aus ie. *u̯i-ito- ‘auseinandergegangen’ erklärt, bestehend aus der Wurzel ie. *u̯ī̌- ‘auseinander’ (s. wider) und einer to-Ableitung von der unter eilen (s. d.) genannten Wurzel ie. *ei- ‘gehen’. Vergleichbar sind awest. vītay- (aus *vī-itay-) ‘das Weggehen’, wohl auch lat. vītāre ‘(ver)meiden, ausweichen’ (aus *vi-itō ‘gehe aus dem Wege’). – Weite f. ‘räumliche Ausdehnung’, ahd. wītī (9. Jh.), mhd. wīte ‘Weite, Breite, weiter Raum oder Umfang, weites offenes Feld’. weiten Vb. ‘weiter machen, vergrößern’, ahd. (Hs. 12. Jh.), mhd. wīten, faktitive Bildung zum Adjektiv. Dazu das (heute kaum noch übliche) Iterativum weitern Vb. ‘weiter machen, vergrößern, ausdehnen’, mhd. wītern ‘weiter werden oder machen’; heute erweitern Vb. (16. Jh.).
Thesaurus
Unterbegriffe |
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Synonymgruppe
Typische Verbindungen zu ›Weite‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Weite‹.
All
Cyberspace
Enge
Großzügigkeit
Kosmos
Offen
Outback
Ozean
Pampa
Prärie
Steppe
Tiefe
Universum
Web
Weltall
Weltraum
Wüste
bestenlistenreif
drittbest
endlos
grenzenlos
kosmisch
licht
menschenleer
nächstgut
unendlich
unendliche
unermeßlich
viertbest
zweitbest
Verwendungsbeispiele für ›Weite‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das tut natürlich nicht weh, aber es bringt auch keine Weite.
[Der Tagesspiegel, 27.07.2001]
Man weiß nicht viel vom Leben dieser Tiere in der Weite des Meeres.
[Frisch, Karl von: Erinnerungen eines Biologen, Berlin: Springer 1957, S. 24]
Da lagen die Häuser, dicht geschart in der Weite rundum.
[Schaper, Edzard: Der Henker, Zürich: Artemis 1978 [1940], S. 202]
Die Kamera fliegt über einen Wald, dahinter öffnet sich das Meer in all seiner Weite.
[Die Zeit, 07.03.2013, Nr. 10]
Viel zu lange Zeit beherrschte bei uns die räumliche Weite das Denken.
[Der Spiegel, 28.08.1989]
Zitationshilfe
„Weite“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Weite>.
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