Weltkonzern, der
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutung
weltweit operierender (multinationaler) Konzern
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: der erfolgreiche, bekannte Weltkonzern
als Akkusativobjekt: einen Weltkonzern leiten, schmieden, aufbauen, formen, schaffen
in Präpositionalgruppe/-objekt: von einem Familienunternehmen zu einem Weltkonzern aufsteigen; den Grundstein zu einem Weltkonzern legen; sich zu einem Weltkonzern entwickeln
hat Präpositionalgruppe/-objekt: der Weltkonzern mit seinen Beschäftigten, Mitarbeitern; der Weltkonzern mit einem Umsatz [von Millionen Euro]
als Genitivattribut: der Chef, der Vorstandsvorsitzende, die Spitze, die Mitarbeiter des Weltkonzerns; die Keimzelle, die Strategie, die Verstrickung des Weltkonzerns
Beispiele:
Nicht weniger aufwendig ist die Wirtschaftsprüfung von
Weltkonzernen mit Niederlassungen in allen
Ländern der Erde, die in einem gemeinsamen Abschluß zusammengefaßt werden
müssen. Zwangsläufig ist die Buchhaltungs‑ und Beratungsbranche so
international geworden wie ihre Kundschaft. [Berliner Zeitung, 20.09.1997]
Schon lange ist es ein Ärgernis, dass große internationale
Digitalkonzerne durch das Jonglieren mit Firmensitzen und unterschiedlichen
Rechtssystemen ihre Steuerlast minimieren können. Mit dem Ergebnis, dass
durchschnittliche deutsche Mittelständler im Verhältnis oft mehr Steuern
zahlen als Weltkonzerne
[…]. [Süddeutsche Zeitung, 07.04.2021]
Nur fünf der […] EU‑Staaten haben 2017
mehr Güter und Dienstleistungen produziert als der weiß‑blaue Freistaat,
nämlich Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande.
Doch die wahre Stärke Bayerns liegt in seinen großen Unternehmen: In
Nordrhein‑Westfalen sind zwar mehr Dax‑Firmen beheimatet, doch die sieben
Weltkonzerne, die ihren Sitz im Süden haben, sind
tendenziell größer, innovativer und profitabler als die Konzerne im Westen. [Die Welt, 29.08.2018]
Als Marketing‑Spielzeug des Automobilherstellers [Volkswagen] ist der Fußballverein so etwas wie dessen Glückskind. Seit 2001 ist die Profiabteilung als VfL Wolfsburg‑Fußball [sic!] GmbH 100‑prozentige Tochter (= Tochtergesellschaft) des Weltkonzerns. [Allgemeine Zeitung, 20.03.2015]
Die Errichtung des
Siemens‑Martin‑[Stahl-]Werks im Jahre 1900
hat der Firmenchef [Friedrich Alfred Krupp]
noch erlebt und ebenso den definitiven Abschluss der Planungen für das noch
einmal außerordentlich erweiterte Gesamtwerk im Jahre 1902, an denen er sich
bis zuletzt intensiv beteiligte. [Das Stahlwerk in] Rheinhausen war nicht nur sein Lieblingsprojekt,
sondern sein eigentlicher und ureigenster Beitrag auf dem Wege der Firma zu
einem Weltkonzern. [Gall, Lothar: Krupp. Berlin: Siedler 2000, S. 263]
Jeder Manager des weltweit über 300.000 Kopf starken Unternehmens
[Daimler-Benz]
soll künftig wissen, welche Ziele der Vorstand verfolgt und wie diese Ziele
zu erreichen sind. Das hört sich leichter an, als es die Realität des
expandierenden Unternehmens erlaubt: Denn längst ist aus dem einstigen
Autohersteller ein Weltkonzern geworden, der so
unterschiedliche Geschäftsbereiche wie Luft‑ und Raumfahrt,
Finanzdienstleistungen oder Nutzfahrzeuge unter einem Dach vereint. [Die Zeit, 08.10.1998]
letzte Änderung:
Thesaurus
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Oberbegriffe |
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Weltkonzern‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Weltkonzern‹.
Zitationshilfe
„Weltkonzern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Weltkonzern>.
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