Gesamtheit der Werbung (2) treibenden Einrichtungen und Unternehmen (besonders Werbeagenturen)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die heimische, weltweite, globale Werbewirtschaft
in Koordination: die Verleger, Medien, die Industrie, die Unternehmen und die Werbewirtschaft
als Genitivattribut: der Verband, der Vertreter, die Kunden, die Selbstkontrolle der Werbewirtschaft
Beispiele:
Immer mehr Leser und Zuschauer informieren sich im Internet, die
Werbewirtschaft folgt ihnen dorthin.
Online‑Werbung, die seinerzeit noch kaum eine Rolle spielte, steht nach
Daten des Zentralverbandes der Deutschen
Werbewirtschaft mittlerweile für rund zehn
Prozent aller Branchenerlöse. [Der Standard, 12.07.2015]
In Berlin
[…]
haben sich vor geraumer Zeit Politik und
Werbewirtschaft zusammengetan, um ein neues
Leitbild für die Hauptstadt zu entwickeln. […] das bisherige Motto »be Berlin« war
schlichtweg nicht mehr zu halten. Viel zu viele Menschen wollten Berlin
sein, was die Partyszene und überhaupt den Tourismus beflügelt hat,
den
tendenziell missmutigen, wenn nicht gar latent grundaggressiven Berlinern
aber die Freude an ihrer Stadt verhagelt hat. [Süddeutsche Zeitung, 03.09.2020]
Eine Frechheit ist
[…],
dass zahlreiche Sendungen, die besonders beim älteren Publikum beliebt
waren, vom Bildschirm verbannt wurden. Sind denn die über 30 Millionen
Zuschauer, die älter als 50 Jahre sind, abgeschrieben, nur weil sie
angeblich nicht zur Zielgruppe der Werbewirtschaft
gehören? Völlig unverständlich, denn nicht das junge Publikum ist am
zahlungskräftigsten, sondern die Älteren haben das meiste Geld. [Bild am Sonntag, 07.04.2002]
In Deutschland ist Spam aufgrund des Gesetzes gegen den unlauteren
Wettbewerb verboten. Einschlägige Gerichtsurteile legen dieses Gesetz sehr
weit zugunsten des umworbenen Konsumenten aus […]. Auch die deutsche
Werbewirtschaft lehnt Spam grundsätzlich ab. [C’t, 2001, Nr. 15]
Mehr als 1,8 Millionen Menschen sind an deutschen Hochschulen
eingeschrieben. Für die Werbewirtschaft eine
interessante Klientel, gelten doch die 19‑ bis 29jährigen als besonders
konsumfreudig. Als angehende Akademiker werden viele von ihnen vielleicht
schon morgen zur einkommensstärksten Bevölkerungsgruppe gehören. So füllen
Jeanshersteller und Mobilnetzbetreiber, Brauereien und Autofirmen die
zahlreichen Anzeigenseiten der Hochschulmagazine. [Die Zeit, 05.12.1997]
Acht Prozent Ausgabenrückgang in den sieben wichtigsten Werbemärkten
prognostiziert Adam Smith, Chef des Wissensmanagements bei Zenith Media in
London, für dieses Jahr. Im nächsten Jahr soll es um fünf Prozent weiter
bergab gehen. Einen Niedergang wie zuletzt bei der Großen Depression in den
30er‑Jahren. Während den bisher wachsenden
Werbewirtschaften Südeuropas der Einbruch noch
bevorstehe, erwartet Werbeforscher Smith, dass in den nordeuropäischen
Ländern dann allmählich die Talsohle erreicht sei. [Welt am Sonntag, 07.10.2001] ungewöhnl. Pl.