veraltet, umgangssprachlich Berufsbezeichnung Handwerker, Facharbeiter, der Werkzeuge herstellt
Synonym zu WerkzeugmechanikerDWDS
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein gelernter, geschickter, arbeitsloser, einstiger Werkzeugmacher
als Akkusativobjekt: Werkzeugmacher lernen
in Präpositionalgruppe/-objekt: eine Ausbildung zum Werkzeugmacher [absolvieren]
in Koordination: Dreher, Fräser, Schlosser und Werkzeugmacher
als Genitivattribut: der Beruf des Werkzeugmachers
Beispiele:
Der Werkzeugmacher stellt moderne und
leistungsfähige Fertigungsmittel wie Schneid‑, Form‑, Gesenk‑ und
Blechformwerkzeuge, Vorrichtungen und Prüfmittel her und hält sie
instand. [Berliner Zeitung, 11.07.1989]
Hans war 19, als er merkte, dass er in Zweibrücken nicht das
erreichen konnte, wovon er träumte – Freiheit und Wohlstand. Hans hatte eine
ruhige Hand und eine Berufsausbildung als
Werkzeugmacher. Er kaufte eine Schiffspassage
nach New York und blieb. 44 Jahre lang stellte er Präzisionsinstrumente für
die Schifffahrt her. [Welt am Sonntag, 19.05.2019]
Manche Berufe haben sich […] gemeinsam mit
der Technik weiterentwickelt. Aus dem Werkzeugmacher
ist heute der Feinwerkmechaniker geworden, der Hochleistungswerkzeuge für
Industrieroboter anfertigt. Aus dem Drucker, der noch Setzkästen verwendete,
der Drucker, der mit Digitaltechnik arbeitet. [Süddeutsche Zeitung, 18.04.2015]
Die ehemals eigenständigen Berufe Dreher, Feinmechaniker,
Werkzeugmacher und Maschinenbaumechaniker bilden
heute die Spezialisierungsrichtungen. So stellen Feinwerkmechaniker mit
Schwerpunkt Maschinenbau einzelne Maschinenteile und sogar ganze
Produktionssysteme wie Montageeinrichtungen für die Automobilindustrie her.
Wer sich auf Werkzeugbau spezialisiert hat, produziert und repariert
Spezialwerkzeuge wie Messgeräte oder chirurgische Instrumente.
Zerspanungstechniker dagegen sind Experten fürs Drehen und Fräsen. [Die Zeit, 15.11.2011]
Sicher, sie [die neuen Auszubildenden]
werden nun nicht mehr zum Mechaniker, Schlosser, Dreher oder
Werkzeugmacher, sondern zum Industriemechaniker,
Zerspanungsmechaniker oder Werkzeugmechaniker ausgebildet. Doch hinter
diesen neuen Berufsbezeichnungen verbirgt sich weit mehr als eine bloße
Namensänderung. Der künftige Industriemechaniker zum Beispiel hat völlig
andere Aufgaben zu erfüllen als der Mechaniker alter Prägung. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.09.1987]
Die Veränderung von Arbeitsinhalten durch neue Produktionskonzepte
hat bereits zu völlig veränderten Anforderungen in den Betrieben geführt:
Der Werkzeugmacher überwacht jetzt die automatischen
Werkzeugmaschinen, die er zum Teil selbst programmiert, und er ist für ihre
Wartung zuständig. Der Konstrukteur verbringt einen großen Teil seiner
Arbeitszeit am Bildschirm. [Die Zeit, 07.11.1986]