Synonym zu Wichtel
Wichtelmann, der
DWDS-Verweisartikel
Bedeutung
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Wicht · Wichtelmann · Wichtelmännchen · Bösewicht
Wicht
m.
‘kleines Wesen, Kobold, charakterloser Mensch’,
gemeingerm.,
unterschiedlichen Flexionsklassen angehörendes Substantiv,
ahd.
wiht
m. n.
‘(Lebe)wesen, Ding, Dämon’
(9. Jh.),
mhd.
wiht
m. n.
‘lebendes Wesen, Geschöpf’
(von Menschen, Tieren, Kobolden, Zwergen),
asächs.
wiht
m.
‘Ding, Dämon, Wesen, Sache’,
mnd.
wicht,
wucht
n.
‘Sache, Ding’,
mnl.
wicht,
wecht
n.,
nl.
wicht
‘Wesen, Kind’,
aengl.
wiht
f. n.,
engl.
(älter)
wight
‘Wicht, Wesen’,
anord.
vættr,
vēttr
f.
‘Wesen, Wicht, Geist, Ding, Sache’,
schwed.
vätte
‘Erdgeist, Wichtel-, Heinzelmann’,
got.
waíhts
f.
‘Ding, Sache’
(germ.
*wihta-
m.
n.
oder
*wihti-
f.).
Herkunft nicht geklärt.
Nimmt man
(wie
)
Verwandtschaft an mit
aslaw.
1, 196veštь,
russ.
vešč’
(вещь)
‘Ding, Sache’
(aus
urslaw.
*vektь),
kann
ie.
*u̯ekti-
‘Sache, Ding’
angesetzt werden.
Weitere Anknüpfung an die Wurzel
ie.
*u̯eku̯-
‘sprechen’
(s.
↗erwähnen)
ist unsicher.
In den germ. Sprachen geht das Substantiv im Sinne von
‘Ding, Sache, etwas’
eine feste Verbindung mit der Negationspartikel ein
(s.
↗nicht,
↗nichts).
Wichtelmann
m.
Wichtelmännchen
n.
‘Zwerg, Kobold’
(19. Jh.),
zuvor vereinzelt
wichtelmendle
(16. Jh.),
zum Deminutivum
Wichtel
n.,
auch
m.,
mhd.
wihtel(īn).
Bösewicht
m.
‘böser, heimtückischer Kerl’,
ahd.
bōsiwiht
(um 1000),
mhd.
bœsewiht
‘verachteter und verächtlicher Mensch’.
Thesaurus
Synonymgruppe
↗Däumling
·
↗Gnom
·
↗Heinzelmännchen
·
↗Kobold
·
Wicht
·
Wichtel
·
Wichtelmann
·
↗Wichtelmännchen
·
↗Winzling
·
↗Zwerg
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Verwendungsbeispiele für ›Wichtelmann‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Jetzt plant er, eine Alarmanlage für seine Wichtelmänner zu installieren.
Bild, 25.05.1999
Dem schlafenden Halbgott Herkules rückt ein Heer bis an die Zähne bewaffneter Wichtelmänner auf den Leib.
Süddeutsche Zeitung, 09.02.1994
Und um Kobolde und Wichtelmänner gnädig zu stimmen, legte man ihnen in der Nacht ein Schnupftuch parat.
Der Tagesspiegel, 08.01.1997
Zusammen mit den Wichtelmännern wartet auch ein Pulk von Zwergensendern auf den Frühling.
Süddeutsche Zeitung, 17.10.1994
Nach der Hoch-Zeit der Weihnachtsengel, Wichtelmänner, Nußknacker und Weihnachtsmänner könnte die geheimnisvolle Welt der Hexen eine willkommene Abwechslung für die weihnachtsmüde Freizeitgesellschaft sein.
Die Welt, 24.12.2005
Zitationshilfe
„Wichtelmann“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Wichtelmann>, abgerufen am 19.01.2021.
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