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Wicke, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Wicke · Nominativ Plural: Wicken
Aussprache 
Worttrennung Wi-cke
Wortbildung  mit ›Wicke‹ als Erstglied: Wickenranke  ·  mit ›Wicke‹ als Letztglied: Ackerwicke · Feldwicke · Futterwicke · Kronwicke · Zottelwicke
eWDG

Bedeutung

Schmetterlingsblütler, dessen Blätter in Ranken enden und dessen duftende Blüten rötlich, violett, weiß oder bläulich sind
Beispiele:
bunte Wicken
die Körner der Wicke liefern ein eiweißreiches Kraftfutter
wilde Wicken, die sich an den Gardinen hinab bis auf den Teppich rankten [ NollHolt1,70]
landschaftlich, salopp, übertragen
Beispiel:
etw. geht in die Wicken (= etw. geht verloren, hat sich zerschlagen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wicke f. Name für rankende Schmetterlingsblütler, zunächst als Viehfutter oder als Gründüngung verwendete Kulturpflanzen (z. B. Saubohne, Futterwicke), seit etwa 18. Jh. vornehmlich für bunt blühende, duftende Zierpflanzen, ahd. wicka (9. Jh.), mhd. mnd. mnl. wicke, nl. wikke, asächs. wikka, entlehnt aus lat. vicia ‘Wicke’ (verwandt mit lat. vincīre ‘binden, umwinden’, vītis f. ‘Weinrebe, -ranke’). Nach dem Lautstand der germ. Form (w für v, k-Aussprache des c, westgerm. Geminierung des k vor j und Verschiebung zur Affrikate im Obd.) gehört Wicke in die Schicht der frühesten Entlehnungen aus dem Lat.

Typische Verbindungen zu ›Wicke‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wicke‹.

Gattung Pflanze Pflanzenart bunt drücken einblütige feinblättrig gelb großblütige rauhaarig schmalblättrig ungarisch zierlich zottig

Verwendungsbeispiele für ›Wicke‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dann gingen sie alle ins Restaurant hinunter, zu einem mit Rosen und Wicken geschmückten Tisch in einer Ecke. [Knittel, John: Via Mala, Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1957 [1934], S. 449]
Was ich vorschlage, ähnelt den Ideen des ehemaligen Umwelt‑Staatssekretärs Lutz Wicke. [Die Zeit, 20.10.2008, Nr. 42]
Morgens niest er in den Staub, und die Wicken ranken durch den Maschendraht. [Bieler, Manfred: Der Bär, Hamburg: Hoffmann und Campe 1983, S. 102]
Immer wenn der Mensch sich gerade von sich selbst überfordert fühlt, flüchtet er sich in Rosen und Wicken. [Die Zeit, 06.02.2012, Nr. 06]
Die Kirche schäumt von Gewinden blaßblauer Wicken und zartrosa Rosen. [Süddeutsche Zeitung, 04.07.1998]
Zitationshilfe
„Wicke“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Wicke>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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