spürbare stärkere Luftbewegung
a)
Beispiele:
ein frischer, kalter, frostiger, kühler, starker, stürmischer, heftiger, wirbelnder, leichter, sanfter, warmer Wind
es geht ein kleiner Wind
ein leichter Wind erhob sich, kam auf
es weht ein scharfer, schneidender Wind
der eisige Wind verschlägt uns den Atem
bei schwachem bis mäßigem Wind aus nördlicher Richtung ist es meist stark bewölkt
der Wind heult leise
durch die Straßen pfeift der Wind
der Wind ist umgesprungen, hat sich gelegt
der Wind drehte nach Nordwest und flaute ziemlich schnell ab
woher kommt der Wind?
die Fahnen flattern, das Haar fliegt im Wind
den Wind im Rücken haben
gegen den Wind fahren, gehen, laufen, fliegen
der Wind streicht über die Felder
die Winde brausen um das Haus
wie der Wind (= sehr schnell) rannte der Junge fort
wie ein Rohr im Wind schwanken (= unentschlossen, ohne festen Standpunkt sein)
Wind und Wetter ausgesetzt sein (= jedem Wetter ausgesetzt sein)
bei Wind und Wetter stehen die Leute auf dem Fußballplatz (= bei jedem Wetter, selbst bei schlechtem Wetter stehen die Leute auf dem Fußballplatz) 
etw. hängt von Wind und Wetter ab
Seemannsspracheein ablandiger Wind (= ein vom Land wehender Wind)
Seemannsspracheein auflandiger Wind (= ein vom Meer zum Land wehender Wind)
Seemannsspracheein achterlicher Wind (= ein von hinten kommender Wind)
Seemannssprachedas Segelschiff lief vor dem Wind, hart am Wind
Seemannssprachegegen den Wind segeln, kreuzen
bildlich
Beispiele:
viele Versprechungen und alles Wind (= viele Versprechungen und alles Angeberei)
umgangssprachlicheine Mütze voll Wind (= eine Brise)
salopp, abwertendetw. stinkt sieben Meilen gegen den Wind (= etw. macht sich schon von weitem aufdringlich bemerkbar)
übertragen
Beispiele:
umgangssprachlichhier weht (jetzt) ein anderer Wind (= geht es strenger zu)
umgangssprachlichich weiß, merke schon, woher der Wind weht (= kenne mich aus)
umgangssprachlichdaher weht, bläst also der Wind! (= so ist das also!)
umgangssprachlicheinen Rat in den Wind schlagen (= ihn nicht befolgen)
umgangssprachlichvon einer Angelegenheit Wind bekommen (= etw. von einer Angelegenheit erfahren)
umgangssprachlichmach nicht soviel, nicht solchen Wind! (= gib nicht so an!) (= bausch das nicht so auf!)
umgangssprachlichjmdm. den Wind aus den Segeln nehmen (= einem Gegner den Grund für sein Vorhaben nehmen, die Argumente des Gegners gegenstandslos machen)
umgangssprachlichden Mantel nach dem Wind hängen, drehen, kehren (= seine Meinung je nach Vorteil ändern, sich aus Eigennutz immer nach der jeweils herrschenden Meinung, der jeweiligen Lage richten)
umgangssprachlichsich [Dativ] frischen Wind um die Nase wehen lassen (= sich in der Welt, im Leben umsehen, Erfahrungen sammeln)
umgangssprachlichfrischen Wind in die Segel bekommen (= neuen Antrieb bekommen)
saloppjetzt pfeift's, da pfeift der Wind aus einem andern Loch (= jetzt wird strenger durchgegriffen)