winken
Vb.
‘durch Bewegungen der Hand (bzw. eines Gegenstandes) ein Zeichen geben’,
ahd.
winken
‘zublinzeln, zuzwinkern’
(9. Jh.),
mhd.
winken
‘(mit den Augen, mit der Hand) ein Zeichen geben, nicken, schwanken, sich seitwärts bewegen’,
mnd.
winken
‘die Augen schließen’,
mnl.
winken,
aengl.
wincian
‘die Augen schließen, ein Zeichen geben, blinzeln’,
engl.
to wink
‘blinzeln, zwinkern’,
verwandt mit
↗
Winkel
und ablautendem
↗
wanken
(s. d.).
Vergleichbar sind wohl
aind.
váṅgati
‘geht, hinkt’
(?),
lit.
véngti
‘zu vermeiden suchen’,
eigentlich
‘ausweichen’,
vìngis
‘Bogen, Krümmung’,
vingiúoti
‘sich krümmen, biegen, Bogen, Umwege machen’,
so daß
ie.
*u̯eng-
‘gebogen sein’
angesetzt werden kann.
Die heutige Verwendung
‘mit der Hand ein Zeichen geben’
ist bereits im
Mhd. voll ausgebildet.
Ebenfalls in mhd. Zeit
wird das Verb gelegentlich starker Flexion angeglichen;
noch heute gilt in Umgangssprache und Mundart
weithin ein Part. Prät.
gewunken.
Wink
m.
‘durch Bewegen der Hand, der Augen, des Kopfes gegebenes Zeichen’,
ahd.
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
winc,
auch
‘das Wanken’;
in übertragener Verwendung
‘Hinweis, Andeutung’
(18. Jh.).
Vgl. die scherzhafte Wendung
einen Wink mit dem Zaun(s)pfahl, auch
mit dem Laternenpfahl (‘eine deutliche, gebietende, plumpe Aufforderung’)
geben
(19. Jh.).