Wirt, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Wirt(e)s · Nominativ Plural: Wirte
Aussprache
Wortbildung
mit ›Wirt‹ als Erstglied:
Wirtesonntag
· Wirtin · Wirtshaus · Wirtsinsekt · Wirtskörper · Wirtsleute · Wirtsorganismus · Wirtspflanze · Wirtsrechner · Wirtsstube · Wirtstier · Wirtswechsel · Wirtszelle · Wirtszimmer · wirtlich
· mit ›Wirt‹ als Letztglied: Betriebswirt · Bierwirt · Bordellwirt · Endwirt · Energiewirt · Fachwirt · Fischwirt · Forstwirt · Gastwirt · Hauswirt · Holzwirt · Hurenwirt · Kantinenwirt · Kneipenwirt · Landwirt · Nobiswirt · Pferdewirt · Schankwirt · Schenkwirt · Schänkwirt · Teichwirt · Tierwirt · Volkswirt · Zwischenwirt · bewirten
· mit ›Wirt‹ als Binnenglied: Fachwirtin
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· mit ›Wirt‹ als Binnenglied: Fachwirtin
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Inhaber, Pächter, Leiter einer Gaststätte, besonders auf dem Lande, Gastwirt
Beispiele:
ein aufmerksamer, geschäftstüchtiger, guter, umsichtiger Wirt
der Wirt des Gasthofes
der Wirt bediente seine Gäste selbst
eine Bestellung bei dem Wirt machen, aufgeben
sprichwörtlichseine Rechnung ohne den Wirt machen (= sich täuschen, weil man nicht alles einkalkuliert hat)
2.
Gastgeber
Beispiele:
sein Schwiegervater war ein liebenswürdiger Wirt
den Wirt machen, spielen
3.
jmd., der Wohnraum vermietet, Vermieter
a)
Wohnungsinhaber, der einen oder mehrere Räume an Untermieter vermietet
b)
Hausbesitzer, der Wohnungen vermietet
4.
Biologie Wirtsorganismus
Beispiele:
häufigster Wirt der Gallwespe ist die Eiche
die Viren der asiatischen Grippe bewirken beim Wirt Entzündungen der Luftwege
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wirt · wirtlich · bewirten · Wirtshaus
Wirt m. ‘Gastgeber, Hausherr, Gastwirt’, ahd. (9. Jh.), mhd. wirt ‘Ehemann, Haus-, Burg-, Landes-, Schutzherr, Bewirter, Gastfreund’, asächs. werd, mnd. werd, wert, mnl. weert, waert, wert, nl. waard, got. waírdus (germ. *werdu-). Herkunft unbekannt. Sichere außergerm. Anknüpfungen fehlen. Verwandtschaft mit anord. verðr ‘Mahlzeit, Speise’ und Deutung als ‘Mahlzeit Gewährender’ ist zweifelhaft. Aber auch ein Anschluß an die unter gewähren und wahr (s. d.) angeführte Wurzel ie. *u̯er- ‘Freundlichkeit (erweisen)’ bleibt bedenklich. Eher eine Dentalableitung (wie Wart, warten, s. d.) zur Wurzel ie. *u̯er- ‘gewahren, achtgeben, beaufsichtigen’. – wirtlich Adj. ‘gastfreundlich, einladend’, mhd. wirtlich ‘einem Wirt angemessen’. bewirten Vb. ‘beköstigen mit Speise und Trank’, mhd. bewirten. Wirtshaus n. ‘Gasthaus’, spätmhd. wirtshūs.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Gastronomie/Kulinarik
Gastwirt ·
Schankwirt ·
Wirt ●
Restaurateur schweiz. ·
Beizer ugs., regional ·
Kneiper ugs. ·
Kneipier ugs., französierend
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Wirt‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wirt‹.
Bierbrauer
Brauer
Gasthaus
Gasthof
Gaststätte
Hotelier
Kellner
Kelterer
Kneipe
Koch
Ladenbesitzer
Lokal
Marktkaufmann
Milieulokal
Müllerin
Oberfläche
Parasit
Pizzeria
Pub
Schausteller
Speichergewebe
Stallknecht
Symbionten
Vereinsgaststätte
Waldwirtschaft
Weinhändler
Wirtin
liebenswürdig
servieren
singend
Verwendungsbeispiele für ›Wirt‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Doch das Geld, welches er freigebig seinem Sack entnimmt, erwirbt ihm das Vertrauen des Wirtes.
[Schuhmann, Otto: Meyers Opernbuch, Leipzig: Bibliograph. Inst. 1938 [1935], S. 630]
Auch unter der gegebenen Lage hatte er von dem Sohn eines Wirtes eigentlich ein verbindlicheres Auftreten erwartet.
[Hettche, Thomas: Der Fall Arbogast, Köln: DuMont Buchverlag, 2001, S. 104]
Wohl wird sich ferner der praktische Wirt dagegen sträuben, in unserm Sinne auch die Wechsel, die er ausstellen kann, als Kapital zu betrachten.
[Schumpeter, Joseph: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, Berlin: Duncker u. Humblot 1997 [1912], S. 168]
Dennoch hat die Frau des Wirts einen großen Hund auf uns gehetzt.
[Der Spiegel, 20.06.1994]
Die Wirte der Region klagen über das nun befürchtete Ausbleiben der Touristen.
[Die Zeit, 02.10.1997, Nr. 41]
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