Journalist, der wissenschaftliche Themen (in allgemeinverständlicher Form) vermittelt
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein freiberuflicher Wissenschaftsjournalist
in Koordination: Physiker, Biologen, Forscher, Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten
als Genitivattribut: das Buch des Wissenschaftsjournalisten
Beispiele:
Präimplantationsdiagnostik, Nanotechnologie, Klimawandel
[–] all das sind komplexe Themen, über die
sich Bürger und Entscheidungsträger oftmals in den Medien informieren.
Wissenschaftsjournalisten sind dabei zentral,
sind sie doch die Expertinnen und Experten, die derartige Themen kompetent
einschätzen und dem Publikum darstellen
können. [Neue Zürcher Zeitung, 13.02.2016]
In den Gesprächen [mit Impfskeptikern]
wurde mir klar, welche Macht Falschinformationen haben und wie schwierig es
offenbar für viele Menschen ist, die Glaubwürdigkeit von Quellen im Internet
einzuschätzen. Darauf haben wir als
Wissenschaftsjournalisten und auch in den
zuständigen Institutionen noch keine gute Antwort. [Südkurier, 22.12.2021]
Plötzlich schien es, als sei die Labor‑Hypothese [vom Ursprung des Coronavirus] zu leichtfertig abgetan worden.
In einem viel gelesenen Artikel beschuldigte ein altgedienter
Wissenschaftsjournalist Forscher und
Mainstream‑Medien, Indizien zu ignorieren. Der Leiter der WHO widersprach
offen der Schlussfolgerung seines Teams, und US‑Präsident Joe Biden wies die
Geheimdienste an, die Angelegenheit erneut zu untersuchen. [Süddeutsche Zeitung, 25.09.2021]
Der junge Wissenschaftsjournalist und
Mediziner Werner Bartens legt unter dem mißverständlich reißerischen Titel
Die Tyrannei der Gene eine sehr ausgewogene
und klare Analyse vor. In kurzen Kapiteln […]
behandelt er erschöpfend alle aktuellen Themen von der pränatalen Diagnostik
über den Gentest auf Brustkrebs, vom genmanipulierten Mais bis zum Klonen.
Dabei berichtet er über den neuesten Stand der Forschung, ohne den Leser mit
zuviel molekularbiologischen Details zu verwirren. [Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, 2000 [1999]]
Wer etwas über den aktuellen Stand der Kosmologie erfahren möchte,
den zwingt diese [aktuelle] Titelflut zur
Auswahl. Doch nicht alles, was da in Leinen gebunden und mit Anhängen,
Glossar und Fußnotenapparat versehen in den Handel kommt, ist das Werk
ausgewiesener Fachleute oder seriöser
Wissenschaftsjournalisten. [Die Zeit, 05.08.1999]