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Wohlbehagen, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Wohlbehagens · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Wohl-be-ha-gen
Wortzerlegung wohl Behagen
eWDG

Bedeutung

Behagen
Beispiele:
jmdn. ergreift Wohlbehagen
etw. beeinträchtigt jmds. Wohlbehagen
etw. mit sichtlichem Wohlbehagen genießen, betrachten
eine Atmosphäre des Wohlbehagens
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
behagen · Behagen · Wohlbehagen · behaglich · Behaglichkeit · Behäglichkeit
behagen Vb. ‘zusagen, gefallen, angenehm sein’ (meist in der 3. Person), älter auch sich behagen ‘sich wohl fühlen’. Mhd. (be)hagen, asächs. bihagon ‘gefallen, behagen’, mnd. behāgen, mnl. behāghen, nl. behagen, aengl. gehagian, onhagian ‘gefallen, angemessen sein’, anord. haga ‘einrichten, anordnen’, hagar ‘es paßt, ziemt sich’ gehören wohl zu einem starken Verb germ. *hagan ‘schützen, hegen’, wenn dies aus dem Part. Prät. ahd. gihagan ‘gepflegt, genährt’, mhd. behagen ‘frisch, freudig’ erschlossen werden kann. Die weitere Verwandtschaft ist nicht gesichert. Dazu das Verbalsubstantiv Behagen n. ‘geruhsame Zufriedenheit, inneres Wohlbefinden’ (17. Jh.); doch vgl. älteres Wohlbehagen n. ‘Gefallen, Gutdünken’ (15. Jh.), danach, das Simplex verstärkend, ‘Wohlgefallen, Wohlbefinden’ (17. Jh.). behaglich Adj. ‘Wohlbehagen erweckend, empfindend, gemütlich’, älter (mit Umlaut) behäglich (beide Formen bei Goethe), mhd. behagelich, meist behegelich ‘was behagt, wohlgefällig’, mnd. behēgelīk, nl. behaaglijk; Behaglichkeit, Behäglichkeit f. mhd. behegelicheit ‘Wohlgefallen’, mnd. behēgelichēt, nl. behaaglijkheid.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(das) Wohl und Wehe · Behagen · Wohl · Wohlbefinden · Wohlbehagen · Wohlergehen · Wohlfühlen · Wohlgefühl · Wohlsein

Typische Verbindungen zu ›Wohlbehagen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wohlbehagen‹.

Verwendungsbeispiele für ›Wohlbehagen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Diese Programme haben allesamt den höchst zweifelhaften Duft von ökonomisch‑materiellem Wohlbehagen. [Die Zeit, 16.09.1960, Nr. 38]
Und so kommt es, daß die Zeiten sozialliberalen Wohlbehagens wieder beschworen werden. [konkret, 1988]
Fahrvergnügen stellt sich ein, der leise schnurrende Motor vermittelt Wohlbehagen. [Die Zeit, 30.06.2004, Nr. 27]
Von dort blicken die Tiere mit sichtlichem Wohlbehagen auf ihre tapfer trabenden Artgenossen hinunter. [Die Zeit, 03.07.2000, Nr. 27]
Denn nach Lage der Dinge kann die VW‑Aktie vorerst nur wenig Wohlbehagen verbreiten. [Die Zeit, 09.10.1981, Nr. 42]
Zitationshilfe
„Wohlbehagen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Wohlbehagen>.

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selten häufig

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