überwiegend zu Wohnzwecken genutztes bzw. behördlich so ausgewiesenes, meist innerstädtisches GeländeDWDS
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein innerstädtisches, reines, dichtbesiedeltes Wohngebiet; die angrenzenden, umliegenden Wohngebiete; ein verkehrsberuhigtes, autofreies Wohngebiet
als Akkusativobjekt: ein Wohngebiet errichten, erschließen
mit Genitivattribut: die Wohngebiete der Stadt
in Koordination: Wohgebiete und Einkaufszentren, Grünflächen, Industrieanlagen, Schulen
als Genitivattribut: die Erschließung, Umgestaltung, die Infrastruktur des Wohngebietes; die Anwohner eines Wohngebietes
Beispiele:
Die Kläger wollten auf dem Grundstück
[…] bauen, Wohnhäuser, und berufen sich
auf den Bebauungsplan, der die Gegend als reines
Wohngebiet ausweist. [Die Zeit, 18.12.2015 (online)]
Die bis heute strahlend schönen, eleganten Staatsbauten Niemeyers
[in Brasilia] wurden durch die
Wohngebiete ergänzt, die nach dem Prinzip der
Gartenstadt gestaltet und entsprechend dem Geist der Zeit autofreundlich
durch kreuzungsfreie Strassen verbunden wurden. [Neue Zürcher Zeitung, 25.04.2010]
In der aus dem Jahr 1962 stammenden Baunutzungsverordnung sind
insgesamt zehn Baugebietstypen kategorisiert: Kleinsiedlungsgebiete, reine
Wohngebiete, allgemeine
Wohngebiete, besondere
Wohngebiete, Dorfgebiete, Mischgebiete,
Kerngebiete, Gewerbegebiete, Industriegebiete und Sondergebiete. [Baunutzungsverordnung. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1989]]
Bei der Ausweisung der Freiflächen sollte die Freiflächengröße
weniger ausschließlich von der EW(= Einwohner)‑Zahl
her, sondern in Abhängigkeit von der Wohngebietsgröße, EW‑Dichte und der
unmittelbaren Anordnung solcher Freiflächen in den
Wohngebieten entwickelt werden. [Grahneis, Heinz / Horn, Karlwilhelm (Hg.): Taschenbuch der Hygiene. Berlin: Verlag Volk u. Gesundheit 1972 [1967], S. 252]