gekräuseltes oder glattes Haar von bestimmten Tieren, besonders von Schaf, Ziege, Kamel, Kaninchen, das geschoren und versponnen wird
Beispiele:
rohe, ungewaschene Wolle
dieses Schaf hat eine dichte, lange, kräftige Wolle
der Schurertrag beträgt bei Böcken 5–9 Kilo Wolle jährlich
die Feinheit der Wolle messen, schätzen
das während der Schur herrschende Regenwetter hat die Qualität der ausgestellten Wollen beeinträchtigt
bildlich
Beispiel:
saloppdu hast ja eine mächtige, dicke Wolle auf dem Kopf
Jägersprache
Beispiele:
die Wolle
(= Haare) des Hasen, Kaninchens
die Wolle
(= das auf der Schwarte sitzende Haar, die Unterwolle) des Schwarzwilds und Haarraubwilds
die Wolle
(= Flaumfedern) der (jungen, noch nicht flüggen) Wasservögel
übertragen
Beispiele:
jmd. sitzt (warm) in der Wolle
(= jmdm. geht es gut, jmd. hat eine gesicherte Existenz)
sprichwörtlichviel Geschrei und wenig Wolle
(= viel Lärm um nichts)
umgangssprachlich ⟨sich in der Wolle haben, liegen⟩sich zanken, streiten
Beispiele:
sie haben, liegen sich in der letzten Zeit oft in der Wolle
ich war dabei, als sie sich in die Wolle kriegten
⟨in die Wolle kommen⟩wütend werden, in Erregung geraten
Beispiele:
er kommt schnell, leicht in die Wolle
konnte ihn ein Wort oder eine taktlose Wendung derart in die Wolle bringen [↗ ZuckmayerLeben u. Tod19]
spöttisch ⟨in der Wolle gefärbt⟩durch und durch überzeugt
Beispiel:
ein in der Wolle gefärbter Konservativer