Wunde, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Wunde · Nominativ Plural: Wunden
Aussprache [ˈvʊndə]
Worttrennung Wun-de
Wortbildung
mit ›Wunde‹ als Erstglied:
Wundarzt
· Wundbalsam · Wundbehandlung · Wundbenzin · Wundbett · Wundbrand · Wundfieber · Wundheilung · Wundinfektion · Wundklammer · Wundmal · Wundnaht · Wundnähseide · Wundpflaster · Wundpuder · Wundrand · Wundrose · Wundsalbe · Wundschmerz · Wundsekret · Wundspatel · Wundstarrkrampf · Wundverband · Wundversorgung · Wundwasser
· mit ›Wunde‹ als Letztglied: Bauchwunde · Bisswunde · Brandwunde · Fleischwunde · Hautwunde · Kopfwunde · Kratzwunde · Platzwunde · Quetschwunde · Risswunde · Sattelwunde · Schlagwunde · Schnittwunde · Schusswunde · Schürfwunde · Stichwunde · Stirnwunde · Säbelwunde · Todeswunde
· mit ›Wunde‹ als Grundform: verwunden
· mit ›Wunde‹ als Letztglied: Bauchwunde · Bisswunde · Brandwunde · Fleischwunde · Hautwunde · Kopfwunde · Kratzwunde · Platzwunde · Quetschwunde · Risswunde · Sattelwunde · Schlagwunde · Schnittwunde · Schusswunde · Schürfwunde · Stichwunde · Stirnwunde · Säbelwunde · Todeswunde
· mit ›Wunde‹ als Grundform: verwunden
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
durch gewaltsame Einwirkung, Schlag, Stoß, Schuss hervorgerufene Verletzung am Körper eines Menschen, Tieres, die mit Durchtrennung der Haut, des Gewebes, der Knochen oder der Organe verbunden ist
Beispiele:
eine leichte, unheilbare, tödliche Wunde
eine frische, offene, schmerzhafte, blutende, eiternde Wunde
veralteteine schwärende Wunde
eine klaffende Wunde an der Stirn
die Wunde blutet, eitert
die Wunden schmerzen, brennen
die Wunde schließt sich, vernarbt
eine Wunde am Arm haben
eine Wunde davontragen
eine Wunde (aus)waschen, kühlen
der von der Schlange Gebissene saugte sofort die Wunde aus (= saugte das Gift aus ihr heraus)
eine Wunde mit Watte betupfen
der Arzt klammerte, nähte, verband die Wunde
der Hund leckte seine Wunden (ab)
der Feind schlug ihm mit seiner Waffe eine Wunde (= verwundete ihn)
der Soldat erlag seinen schweren Wunden
bildlich Leid, Schmerz
Beispiele:
die Wunden des Krieges vernarben
alte Wunden wieder aufreißen (= schmerzliche Erinnerungen aufrühren)
den Finger auf die Wunde legen (= ein Übel beim Namen nennen)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
wund · verwunden · Wunde · Wundfieber
wund Adj. ‘verletzt’, ahd. (9. Jh.), mhd. mnd. wunt, asächs. wund, mnl. wont, nl. wond, aengl. wund, got. wunds (germ. *wunda-). Aus einem Verbaladjektiv auf ie. -to- (*u̯ṇto-), das mit mnd. wene ‘Geschwulst, Beule’, aengl. wen(n), wæn(n) ‘Geschwulst’ (eigentlich ‘Beule von einem Schlag’), engl. wen, kymr. ym-wan ‘kämpfen’, mkymr. gweint ‘ich durchbohrte’ zu einer Wurzel ie. *u̯en- ‘schlagen, verwunden’ gestellt wird. Das Adjektiv bedeutet eigentlich ‘durch Schlagen verletzt’, bezieht sich in neuerer Sprache dagegen meist auf offene, aufgeriebene Hautstellen (16. Jh.). – verwunden Vb. ‘verletzen’ (besonders durch Waffen), mhd. verwunden; vgl. ahd. wuntōn ‘verwunden’ (8. Jh.), mhd. wunden, nhd. wunden (dichterisch noch im 19. Jh.). Wunde f. ‘offene Körperverletzung’, ahd. wunta (8. Jh.), mhd. wunde, asächs. wunda, mnl. wonde, nl. wond(e), aengl. wund, engl. wound, anord. und, tiefstufiges Nomen actionis (germ. *wundō) mit dem Suffix ie. -tā zur oben angegebenen Wurzel. Wundfieber n. ‘durch Infektion einer Wunde hervorgerufenes Fieber’ (16. Jh., Paracelsus).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Medizin
Wunde[Hinweis: weitere Informationen erhalten Sie durch Ausklappen des Eintrages]
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Wunde‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wunde‹.
Amfortas
Geschwür
Knochenbruch
Narben
aufreißen
blutend
chronisch
eiternd
eitrig
geschlagen
heilen
heilend
hinterlassen
klaffend
lecken
reißen
schmerzend
schwärend
seelisch
verheilen
verheilt
vernarbt
versorgen
zufügen
zugefügt
Verwendungsbeispiele für ›Wunde‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich widerspreche, auf diese Weise Salz in eine offene Wunde geschüttet zu haben.
[Brandt, Willy: Erinnerungen, Berlin: Ullstein 1997 [1989], S. 252]
Die Wunde verheilt zwar schlecht, aber sie vermorscht auch nicht.
[Böttner, Johannes: Gartenbuch für Anfänger, Frankfurt (Oder) u. a.: Trowitsch & Sohn 1944 [1895], S. 186]
Aus der so erzeugten Wunde saugen die Würmer das Blut.
[Hesse, Richard: Der Tierkörper als selbständiger Organismus, Leipzig u. a.: B. G. Teubner 1910, S. 271]
Er weigert sich, die von ihm geschlagenen Wunden auch nur zur Kenntnis zu nehmen.
[Günter de Bruyn, Die Finckensteins: Berlin: Siedler 1999, S. 146]
Ich erinnere mich an die schrecklichen Wunden der Männer, denn beim Verbinden mußte ich assistieren.
[Die Zeit, 06.05.1999, Nr. 19]
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