plötzlich aufsteigendes und ausbrechendes Gefühl der Wut, des Zorns
Synonym zu Wutanfall
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein heftiger, kalkulierter, spontaner, unkontrollierter Wutausbruch
als Akkusativobjekt: einen Wutausbruch auslösen, provozieren, bekommen
in Präpositionalgruppe/-objekt: zu Wutausbrüchen neigen; mit einem Wutausbruch reagieren
in Koordination: Wutausbrüche und Tränen, Weinkrämpfe
Beispiele:
ein plötzlicher WutausbruchWDG
Im vergangenen Jahr konnte man auch unzählige Belege in Berichten
seriöser Medien dafür finden, dass
[US-Präsident] Trumps Mitarbeiter ihn wie
ein Kind behandeln, dessen Wutausbrüche genauso
schwer zu kontrollieren sind wie seine aggressive Ignoranz. [Die Welt, 11.01.2018]
Du solltest dir mit deinen Wutausbrüchen nicht
das Denkvermögen trüben. [Reiche, Dietlof: Freddy. In: Edition Anrich. Weinheim, 2003.]
Sie litt unter Vaters Wutausbrüchen und
bemühte sich, den Familienfrieden aufrechtzuerhalten. [Hein, Christoph: Horns Ende, Hamburg: Luchterhand 1987 [1985], S. 119]
Wenigstens habe ich mir so viel Selbstbewußtsein zurückerobert, daß
ich mir Wutausbrüche leiste, die ihn dann doch
schockieren, und irgendwas zertrümmere, was gerade zur Hand ist. [Brief von Brigitte Reimann an Christa Wolf vom 13. 2. 1972. In: Brigitte Reimann u. Christa Wolf, Sei gegrüßt und lebe, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 1999 [1972]]
Und wenn sich einmal ein Gutmütiger fand, der ihn bedauerte und ihm
erklären wollte, daß seine Traurigkeit wahrscheinlich von dem Hungern käme,
konnte es, besonders bei vorgeschrittener Hungerzeit, geschehn, daß der
Hungerkünstler mit einem Wutausbruch antwortete und
zum Schrecken aller wie ein Tier an dem Gitter zu rütteln begann. [Kafka, Franz: Ein Hungerkünstler. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1922], S. 106798]