Streit, der sich in Schimpfen und Vorwürfen äußert
Zank, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Zank(e)s · Nominativ Plural: Zänke · wird meist im Singular verwendet
Aussprache
Wortbildung
mit ›Zank‹ als Erstglied:
Zankapfel
·
Zankhahn
·
Zankobjekt
·
Zanksucht
·
Zankteufel
·
zanksüchtig
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
zanken · Zank · Gezänk · zänkisch
zanken
Vb.
‘schelten, heftig tadeln’,
reflexiv
‘sich streiten’,
mhd.
zanken,
zenken
‘streiten’.
Herkunft unbekannt.
Zu
mhd.
frühnhd.
zanke
‘Spitze, Zacke’,
ablautend neben
Zinke
(s. d.)?
Eine versuchte Herleitung aus
ahd.
zanigōn
‘mit den Zähnen packen, zernagen, zerfleischen’
(11. Jh.),
gebildet wie gleichbed.
ahd.
zanōn
(9. Jh.)
zu dem unter
Zahn
(s. d.)
behandelten Substantiv
(¹DWB
15, 235),
ist nur möglich,
wenn,
von
ahd.
(obd.)
*zandigōn
(zu
ahd.
zand
‘Zahn’)
ausgehend,
eine vermittelnde Form
*zanggen
angenommen wird.
Zank
m.
‘heftiger Wortwechsel, Streit’,
frühnhd.
zangk
(Ende 15. Jh.),
aus dem Verb rückgebildet;
das zunächst obd. bezeugte Wort wird durch
Luthers
Aufnahme in die Bibelübersetzung literatursprachlich.
Gezänk
n.
mhd.
gezenke.
zänkisch
Adj.
‘streitsüchtig’
(1. Hälfte 16. Jh.),
zuvor
zankisch
(2. Hälfte 15. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Auseinandersetzung(en)
·
Clinch
·
Geplänkel
·
Gerangel
·
Hakelei
·
Rangelei
·
Reibungen
·
Scharmützel
·
Streiterei
·
Streitigkeit
·
Unfrieden
·
Zank
·
Zwist
·
Zwistigkeit
●
Streit
Hauptform
·
Differenzen
geh.
·
Friktion
geh., bildungssprachlich
·
Hader
geh.
·
Hickhack
ugs.
·
Hin und Her
ugs., fig.
·
Klinsch
ugs., regional
·
Knatsch
ugs.
·
Krach
ugs.
·
Querelen
geh.
·
Stunk
ugs.
·
Wickel
ugs., österr.
·
Zankerei
ugs.
·
Zoff
ugs.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Zank‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Zank‹.
Verwendungsbeispiele für ›Zank‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aber an diesem Tage kam es glücklicherweise nicht zum Zank zwischen den beiden.
[Krüss, James: Mein Urgroßvater und ich, Hamburg: Oetinger 1959, S. 175]
Mitunter beginnt sie einen Zank, nur um mich zum Sprechen zu bringen.
[Rinser, Luise: Mitte des Lebens, Frankfurt a. M.: S. Fischer 1952 [1950], S. 332]
Alle sind sehr gesittet, artig – man hört nie ein ungezogenes Wort, nie einen Zank.
[Tucholsky, Kurt: Ausflug nach Robinson. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke - Briefe - Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1924], S. 21736]
Der Zank der Frauen über seine Pflege vergiftete sein Leben.
[Die Zeit, 08.06.2005, Nr. 23]
Glaubt man sich durch das Dienstpersonal vernachlässigt, so wäre es wenig schicklich, darüber einen Zank zu beginnen.
[Schramm, Hermine [d.i. Meißner, Hermine]: Das richtige Benehmen in der Familie, in der Gesellschaft und im öffentlichen Leben. In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1930], S. 14724]
Zitationshilfe
„Zank“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Zank>.
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