Zehe, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Zehe · Nominativ Plural: Zehen
Aussprache [tseːə]
Worttrennung Ze-he
Wortbildung
mit ›Zehe‹ als Erstglied:
Zehenballen
· Zehenbandage · Zehengang · Zehengänger · Zehenkrampf · Zehennagel · Zehenring · Zehenspitze · Zehenstand · Zehnagel
· mit ›Zehe‹ als Letztglied: Fußzehe · Hammerzehe · Knoblauchzehe · Vorderzehe
· mit ›Zehe‹ als Binnenglied: Haftzeher · Paarzeher
· mit ›Zehe‹ als Letztglied: Fußzehe · Hammerzehe · Knoblauchzehe · Vorderzehe
· mit ›Zehe‹ als Binnenglied: Haftzeher · Paarzeher
Mehrwortausdrücke
jmdm. auf die Zehen treten ·
sich auf die Zehen treten
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
eines der Glieder des Fußes
a)
vom Menschen
Beispiele:
die große, kleine Zehe
in diesem Schuh stößt die große Zehe vorn an
ich friere an den Zehen
er hat sich [Dativ] die Zehen erfroren
sich auf die Zehen stellen, heben, um besser sehen zu können, etw. besser erreichen zu können
auf (den) Zehen gehen, schleichen, um nicht gehört zu werden
im Gedränge trat er ihm auf die Zehen
bildlich
Beispiel:
umgangssprachlichjmdn., jmdm. auf die Zehen treten (= jmdn. meist unbeabsichtigt kränken, beleidigen)
b)
von bestimmten Tieren
2.
Teil der Knoblauchzwiebel, die in der Form 1 ähnelt, Knoblauchzehe
Beispiel:
die Fischsuppe wird mit einigen Zehen Knoblauch gewürzt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zehe f. bewegliches Endglied des Fußes, ahd. zēha (um 800), mhd. zē(he), mnd. tē, tēwe f., tēn m., mnl. tee f. m., teen m., nl. teen m., aengl. anord. tā f., engl. toe, schwed. tå setzen germ. *taihwō(n) voraus. Die etymologische Zuordnung ist unklar. Ein gemeinsamer ie. Ausdruck für ‘Zehe’ fehlt. Bei Anschluß an die unter zeihen (s. d.) angeführte Wurzel ie. *deik̑- ‘zeigen’ ergäbe sich eine Bedeutung ‘Zeiger(in)’, die als Bezeichnung des Fingers auf die Zehe als ‘Finger des Fußes’ übertragen wäre. möchte Nl. 726 Zehe als ‘Abzweigung des Fußes’ auffassen und mit ahd. mhd. zein ‘Reis, Rute, Rohr, Stab’, asächs. tēn ‘Stab’, mnl. nl. teen ‘Zweig’, aengl. tā(n), anord. teinn, got. tains ‘Zweig’ verbinden; die Etymologie dieser Wortgruppe ist dunkel. Zehe ist von Hause aus Fem.; mask. Formen (wie auch nhd. Zeh m.) stehen wohl unter dem Einfluß von Finger.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Zehe‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Zehe‹.
Ansatz
Ballen
Ferse
Finger
Fingerkuppe
Fingerspitze
Hinterbein
Hinterfuß
Hinterpfote
Kralle
Metatarsus
Vorderfuß
Vordergliedmaße
Vorderpfote
Zehe
abfrieren
abgefroren
befiedert
bekrallt
entzünden
erfroren
gespreizt
opponierbar
unbefiedert
verkrüppelt
weisend
wohlentwickelt
Verwendungsbeispiele für ›Zehe‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Können die, ohne hinzusehen, mit den großen Zehen Hosen herunterziehen?
[Brussig, Thomas: Helden wie wir, Berlin: Verl. Volk und Welt 1996 [1995], S. 195]
Und es fror ihn auch nie mehr an den Zehen.
[Preußler, Otfried: Die kleine Hexe, Stuttgart: Thienemann 1980 [1957], S. 69]
Chirurgen trennten dem Patienten zunächst die zweite Zehe des linken Fußes ab.
[Die Zeit, 26.01.1996, Nr. 5]
Der Sand zwischen den Zehen geht so schwer raus – bei Ihnen auch?
[Tucholsky, Kurt: Herr Wendriner nimmt ein Bad. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1925]]
Am nächsten Vormittag schlich er, wenn er überhaupt einmal gesehen wurde, nur auf den Zehen herum.
[Hausmann, Manfred: Abel mit der Mundharmonika. In: ders., Gesammelte Werke, Berlin: Fischer 1983 [1932], S. 5]
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