Zeichner, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Zeichners · Nominativ Plural: Zeichner
Aussprache
Worttrennung Zeich-ner
Wortbildung
mit ›Zeichner‹ als Erstglied:
Zeichnerin · zeichnerisch
·
mit ›Zeichner‹ als Letztglied:
Bauzeichner
· Comiczeichner · Karikaturenzeichner · Kartenzeichner · Modezeichner · Musterzeichner · Planzeichner · Pressezeichner · Reklamezeichner · Schnellzeichner
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
jmd., der beruflich (künstlerische, technische) Zeichnungen anfertigt
Beispiele:
ein namhafter, bekannter Zeichner
Dürers Bedeutung als Zeichner
der Zeichner hat ausgezeichnete Illustrationen, treffende Karikaturen geschaffen
er ist von Beruf technischer Zeichner
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
zeichnen · Zeichner · zeichnerisch · Zeichnung · auszeichnen · ausgezeichnet · Auszeichnung · bezeichnen · Bezeichnung · unterzeichnen · Unterzeichnung · verzeichnen · Verzeichnis
zeichnen Vb. ‘mit einem Zeichen versehen, kenntlich machen, (durch Striche) bildlich wiedergeben’, ahd. zeihhanen ‘kennzeichnen, bezeichnen, anzeigen, Wunder tun’ (8. Jh.), mhd. zeichen(en) ‘mit einem Zeichen versehen, (be)zeichnen, aufschreiben, verzeichnen, anzeigen’, asächs. tēknian, mnd. tēken(en), mnl. tēkenen, teikenen, nl. tekenen ‘zeichnen’, aengl. tǣcnan ‘bezeichnen’ (daraus durch Schwund des stammhaften -n- aengl. tǣcan ‘zeigen, erklären, lehren’, engl. to teach ‘unterrichten’), anord. teikna ‘Zeichen geben, bezeichnen’, schwed. teckna ‘zeichnen’, got. taiknjan ‘zeigen’ und ahd. zeihhanōn ‘bezeichnen, bezeugen’ (9. Jh.), aengl. tācnian, tǣcnian ‘kennzeichnen, anzeigen’ sind jan- bzw. ōn-Ableitungen von dem unter Zeichen (s. d.) behandelten germ. Substantiv. Als frühe Bedeutung ist anzusetzen ‘mit Zeichen versehen’; dazu tritt bald ‘mit einem Zeichen ausdrücken, anzeigen, nachbilden’, woraus (spätmhd.) ‘niederschreiben’ und ‘in Linien, Strichen (künstlerisch) gestalten’ (16. Jh.), dann auch ‘seine Unterschrift unter ein Schriftstück setzen, unterschreiben’ (seit dem 17. Jh. in der Kaufmannssprache, sonst meist unterzeichnen, s. unten). – Zeichner m. ‘wer (künstlerische, technische) Zeichnungen anfertigt’ (um 1600), älter ‘wer etw. mit einem Zeichen versieht’ (16. Jh.); vom Substantiv mhd. zeichen ‘Wunder’ ist abgeleitet mhd. zeichenære ‘wer Zeichen und Wunder tut, Wundertäter’, an ahd. zeihhan schließt sich an ahd. zeihhanāri ‘Träger des Feldzeichens, Bannerträger’ (11. Jh.). zeichnerisch Adj. ‘das Zeichnen betreffend’ (17. Jh.). Zeichnung f. ‘vorwiegend in Strichen, Linien ausgeführte bildliche Darstellung, natürliche, in einem bestimmten Muster verteilte Färbung bei Tieren und Pflanzen’ (17. Jh.); vgl. ahd. zeihhanunga (um 800), mhd. zeichenunge ‘Bezeichnung, Kennzeichnung’. auszeichnen Vb. ‘mit einem Zeichen versehen, prämieren’, (reflexiv) ‘sich durch besondere Kennzeichen unterscheiden, sich (aus einer Menge) herausheben’, mhd. ūʒzeichenen ‘kennzeichnen, anmerken, auswählen’; ausgezeichnet Part.adj. ‘hervorragend, vorzüglich’ (18. Jh.); Auszeichnung f. ‘Preisangabe, Hervorhebung, Ehrung, Orden, Titel’ (18. Jh.), zuvor (vereinzelt) ‘das Auswählen’ (15. Jh.). bezeichnen Vb. ‘durch Zeichen kenntlich machen, markieren, (be)nennen, charakterisieren’, ahd. bizeihhanen, bizeihhanōn (9. Jh.), mhd. bezeichenen ‘bildlich vorstellen, mit einem Zeichen ausdrücken, bedeuten’; Bezeichnung f. ‘das Kenntlichmachen, Kennzeichnung, Benennung’, ahd. bizeihhanunga (11. Jh.), mhd. bezeichenunge ‘Vorzeichen, Symbol, Bedeutung’. unterzeichnen Vb. ‘(ein Schriftstück) mit seinem Namen unterschreiben’, eigentlich ‘sein (Namens)zeichen unter etw. setzen’; Unterzeichnung f. (beide 16. Jh.). verzeichnen Vb. ‘schriftlich festhalten, aufführen, falsch, in unzutreffenden Formen zeichnen’, übertragen ‘falsch oder übertrieben darstellen, entstellen’; Verzeichnis n. ‘Zusammenstellung in Form einer Liste, Aufstellung, Register’ (beide 15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Bauzeichner ·
Konstruktionszeichner ·
Zeichner
Oberbegriffe |
|
Maler ·
Zeichner
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›Zeichner‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Zeichner‹.
Aquarellist
Bildhauer
Cartoonist
Comic
Grafiker
Graphiker
Illustrator
Karikatur
Karikaturist
Kontrakt
Kupferstecher
Landschaftsmaler
Lithograf
Lithograph
Maler
Manga-Serie
Mohammed-Karikatur
Radierer
Satiriker
Simplicissimus
Spätromantik
Stabilitätsanleihe
Stecher
Szenarist
Texter
ZeichnerIn
begabt
begnadet
Verwendungsbeispiele für ›Zeichner‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aber sonst ist ein mittelmäßiger Zeichner immer noch besser als ein schlechter Maler!
[Spoerl, Alexander: Mit der Kamera auf du, München: Piper 1957, S. 253]
Dazu war ihm das durch den Zeichner Just besorgte Gift willkommen.
[Friedländer, Hugo: Der Zaubermord am Teufelssee vor dem Schwurgericht zu Potsdam. In: ders., Interessante Kriminal-Prozesse, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1913], S. 28984]
Als Zeichner reagierte er in expressiver Steigerung auf die aktuellen Fragen des Lebens.
[o. A.: Lexikon der Kunst – H. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 17228]
Die kleinen Zeichner sind nicht übel – ob sie auf die Dauer ein Blatt füllen können, ist zweifelhaft.
[Tucholsky, Kurt: Die Tendenzfotografie. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1925]]
Aber wenn man es einmal getan hat, darf man dem Zeichner nicht wieder absagen.
[Die Zeit, 10.05.2010, Nr. 19]
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